Bogotá (rad-net) - Miguel Ángel López hat einen Bericht der französischen Sport-Tageszeitung «L'Equipe» dementiert, der ihn mit dem Team Bora-hansgrohe in Verbindung bringt. Der Kolumbianer bestritt in einer Pressekonferenz über die Online-Plattform «Zoom» die Abkehr von Astana. Er bestätigte auch, dass er sein Debüt bei der Tour de France in diesem Jahr geben wird.
Laut «AS Colombia» hat sich López derweil noch keine Sorgen um seinen zukünftigen Vertrag oder das Verlassen von Astana gemacht. «Ich möchte nur zum Kalender zurückkehren, Rennen fahren und was auch immer passiert», sagte er. «Die Verhandlungen - wenn es Teams gibt, die ein Interesse an mir haben - stehen im Hintergrund und wir müssen warten. Am Ende denke ich nicht, dass das wichtig ist. Wenn es passiert, muss es passieren, aber nicht jetzt.»
López trainiert in seinem Heimatland, nachdem die Saison im März aufgrund der Corona-Pandemie unterbrochen wurde. Bei der Volta ao Algarve belegte der 26-Jährige einen vielversprechenden dritten Platz.
Miguel Ángel López bestätigte, dass die Rennfahrer offenbar Mitte Juli das Land verlassen dürfen, obwohl die kolumbianische Regierung die Einstellung internationaler Flüge bis Ende August verlängert hat. Der kolumbianische Radsportverband will hierfür einen Charterflug organisieren. López will dann vom 12. bis 16. August beim Criterium du Dauphiné ins Renngeschehen einsteigen.
Die kolumbianischen Radprofis hatten eine Sondergenehmigung erhalten und durften draußen trainieren. Das Leben in der Höhe helfe auch, um für die Tour fit zu werden. «Es kommt denjenigen von uns zugute, die in Kolumbien in der Höhe trainieren. Ich kann zum Beispiel auf fast 3500 oder 3600 Meter trainieren, und das ist etwas Gutes, das wir in unserem Land haben.», erklärte López.
Er gestand jedoch, dass er immer noch Angst hat, das Haus zu verlassen und Rennen zu fahren. «Es ist beängstigend, mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen. In diesem Moment gibt es keinen Kontakt mit irgendjemandem und es ist beängstigend, mit mehr Menschen zusammen zu sein. Es ist eine Situation, die ernst genommen werden muss.»
Bora-hansgrohe soll Interesse an López haben