Gullegem (rad-net) - Erneut hat ein deutscher Junior einen Sieg bei einem prestigeträchtigen belgischen Crossrennen einfahren können. Benedikt Benz (Heizomat-Kloster Kitchen) gewann den Hexia-Cross in Gullegem. In der Elite setzten sich Europameister Michael Vanthourenhout (Pauwels Sauzen-Bingoal) und Zoe Bäckstedt (Canyon-Sram) durch.
Benz konnte einen deutlichen Sieg als Solist einfahren. «Der Start verlief für mich sehr gut», sagte Benz, der als Fünfter ins Gelände ging. «Nach etwa einer halben Runde war ich an dem Führenden dran und hab das Tempo etwas erhöht. Dadurch konnte ich nach der ersten Runde eine Zehn-Sekunden-Lücke herausfahren. Die Pace konnte ich dann auch halten und ohne weitere Probleme zu Ende fahren.» Mit 52 beziehungsweise 57 Sekunden Vorsprung verwies der 17-Jährige, der seine erste Crosssaison in der U19-Klasse bestreitet, Fabian Maes (Belgien) und Tommaso Bosio (Italien) auf die Plätze zwei und drei.
Weiter sagte Benz gegenüber rad-net: «Der Sieg gibt mit Selbstvertrauen für die weiteren Wettkämpfe und natürlich wichtige UCI-Punkte, mit denen ich bei den nächsten Rennen etwas weiter vorne starten kann.» Benz hatte schon mit seinen jeweils neunten Plätzen beim Weltcup in Hulst sowie bei der X2O Trofee in Koksijde auf sich aufmerksam gemacht.
Im Rennen der Männer waren es Gianni Vermeersch (Alpecin-Deceuninck) und Joran Wyseure (Crelan-Corendon), die in der ersten Runde einen kleinen Vorsprung herausholen konnten. Hinter ihnen lagen Vanthourenhout und Thibau Nys (Baloise-Trek Lions) sowie Cameron Mason (Cyclocross Reds) und Lander Loockx in der Verfolgung. Die Gruppen schlossen sich zusammen, sodass zwischenzeitlich sechs Fahrer vorne lagen.
In der dritten von sieben Runden setzten sich Vanthourenhout und Nys ab, doch Nys fiel kurz darauf wieder in die Verfolgergruppe zurück. Während Vanthourenhout mit 15 Sekunden Vorsprung gewann, schüttelte Mason kurz nach Rennhälfte seine Mitstreiter ab. Wyseure und Nys kämpften um den dritten Platz - mit dem besseren Ende für Wyseure, der 27 Sekunden hinter dem Sieger den Zielstrich überquerte.
Bäckstedt war im ersten Teil des Frauenrennens mit Manon Bakker und Inge van der Heijden (beide Crelan-Corendon) unterwegs, doch in der vorletzten Runde attackierte die Britin und schüttelte ihre beiden Mitstreiterinnen ab. Sie hatte sofort einen größeren Vorsprung und ging mit 20 Sekunden Vorsprung in die Schlussrunde. Bis ins Ziel baute sie den Abstand noch auf 28 Sekunden aus. Bakker konnte sich im Kampf um Platz zwei gegen Van der Heijden, die schließlich 36 Sekunden Rückstand aufwies, durchsetzen.