Jebel Hafeet (rad-net) - Remco Evenepoel hat sich den Gesamtsieg bei der UAE-Tour nicht mehr nehmen lassen. Dem Weltmeister von Soudal-Quick Step genügte auf der Schlussetappe, die nach 153 Kilometern am Jebel Hafeet endete, ein zweiter Platz hinter Adam Yates (UAE-Team Emirates).
Evenepoel war mit neun Sekunden Vorsprung auf Luke Plapp (Ineos Grenadiers) und 13 Sekunden vor Pello Bilbao (Bahrain-Victorious) in die Schlussetappe gestartet, sodass ein spannender Kampf am letzten Berg erwartet wurde.
Zuvor bestimmte aber eine fünfköpfige Ausreißergruppe um die beiden deutschen Profis Michel Heßmann (Jumbo-Visma) und Maurice Ballerstedt (Alpecin-Deceuninck) das Geschehen. Das Quintett hatte zunächst drei Minuten Vorsprung, baute den Abstand schließlich aber noch auf sechs Minuten aus. Den Fuß des rund elf Kilometer langen Schlussanstiegs erreichten sie noch mit drei Minuten Vorsprung. Heßmann und Ignatas Konovalovas (Groupama-FDJ) erwiesen sich als die beiden stärksten Fahrer der Spitzengruppe und setzten sich bald von ihren drei Mitstreitern ab. Doch im Feld gaben die Teams UAE.Emirates und Soudal-Quick Step ordentlich Gas und holten die Ausreißer schnell ein.
Sechs Kilometer vor dem Ziel attackierte dann Yates. Evenepoel und Sepp Kuss (Jumbo-Visma) waren die einzigen, die folgen konnten. Schließlich musste der US-Amerikaner aber auch reißen lassen. Bei noch drei zu fahrenden Kilometern beschleunigte Yates erneut und hatte direkt ein kleines Loch, während Evenepoel sein Tempo weiterfuhr. Damit verlor der Belgier nicht allzu viel Zeit und überquerte zehn Sekunden hinter Yates, der seinen ersten Saisonsieg feierte, den Zielstrich. Mit 42 Sekunden Rückstand wurde Geoffrey Bouchard (Ag2r-Citroen) Dritter.
Damit konnte Evenepoel nicht nur seine Führung verteidigen, sondern er baute sie weiter aus. Mit 59 Sekunden Vorsprung verwies er Plapp, der als Sechster (+0:54) zeitgleich mit Bilbao ins Ziel kam, auf Rang zwei. Yates (+1:00) konnte den Tagesfünften Bilbao noch auf den vierten Platz (+1:03) verdrängen.
Eine gute Leistung zeigten auch die deutschen Rennfahrer Ben Zwiehoff und Emanuel Buchmann (beide Bora-hansgrohe). Sie konnten sich im Gesamtklassement noch auf die Plätze acht und neun (beide +2:38) verbessern.