Grenchen (rad-net) - Der deutsche Frauen-Vierer hat erneut eine Medaille geholt. Bei den Bahn-Europameisterschaften in Grenchen in der Schweiz fuhren Franziska Brauße, Lisa Klein, Mieke Kröger und Laura Süßemilch zu Bronze.
Das BDR-Quartett hatte nach einem halben Kilometer in Führung gelegen. Dann drehten die Französinnen aber auf, übernahmen die Spitze und hatten zwischenzeitlich schon fast neun Zehntelsekunden Vorsprung, ehe Deutschland - vor allem dank der guten Tempoarbeit von Brauße - wieder den Spieß umdrehte und mit einer Fahrzeit von 4:14,402 Minuten doch noch mit über einer Sekunde Vorsprung die Fahrt um Bronze gewann. Gold sicherte Großbritannien (4:13,890) gegen Italien (4:16,018).
Der Männer-Vierer kam auf Rang sechs, nachdem er in der Zwischenrunde ausgeschieden war. «Im Vergleich zu den anderen Teams sind wir trotz der gefahrenen Zeit einfach nicht gut genug gewesen. Unter den ersten Fünf hätte ich uns schon gern gesehen. Unser gestriger Lauf war besser als heute», meinte Theo Reinhardt nach dem Rennen. Und Ausdauer-Bundestrainer Tim Zühlke erklärte: «Wir hatten schon mit dem Kleinen Finale spekuliert, was zugegebenermaßen sehr ambitioniert war. Eine 3:52 sind wir lange nicht gefahren, darauf lässt sich aufbauen.» Allerdings kritisierte er auch: «Dass ein Rad von der Jury vermessen und abgenommen wurde und dann kurz vor dem Start doch noch Änderungen verlangt wurden, ist unverständlich und hat sicherlich nicht zur besseren Konzentration beigetragen.»
Gold gewann Italien (3:47,667) um Superstar Filippo Ganna gegen Großbritannien (3:48,800). Frankreich (3:49,837) sicherte sich Bronze gegen Dänemark (3:50,007).