Nicholas Dlamini hatte Anfang des Jahres für Schlagzeilen gesorgt, als er während einer Trainingsfahrt im Nationalpark des Tafelbergs mit einem Parkranger aneinander geriet. Im Zuge der Auseinandersetzung kam es damals zu Handgreiflichkeiten, die für Dlamini in einem gebrochenen Arm resultierten. Der Fahrer verpasste daraufhin den Saisonstart Mitte Januar und hat seitdem kein Rennen bestritten.

«Ich habe seit zehn Monaten keine Startnummer getragen, vielleicht sogar schon länger und deshalb bin ich sehr glücklich und ein wenig nervös. Ich habe die Vorbereitung ernst genommen und fühle mich sehr gut. Ich freue mich sehr auf das Rennen, darauf wieder am Start zu stehen und eine Nummer zu tragen. Das wird ein großer Spaß», berichtete der 24-Jährige in einem öffentlichen Statement der Mannschaft. Dass er sein Comeback bei der Vuelta a Burgos feiern dürfe, sei noch eine Besonderheit, nachdem er vor drei Jahren sein Debüt als Profi bei genau diesem Rennen gefeiert habe.

Dlaminis Teamkollege Giacomo Nizzolo wurde derweilen ausgesucht, um die Mannschaft bei dem Wettbewerb anzuführen. Der Italiener hatte im vergangenen Jahr bereits die erste Etappe der Rundfahrt gewonnen, die durch ein Fotofinish entschieden wurde. Anfang dieses Jahres gewann der Mailänder jeweils eine Etappe bei der Tour Down Under und Paris-Nizza, bevor er sich nun auch im Trainingslager des Teams in Italien behaupten konnte. Der deutsche Sprinter Max Walscheid soll Nizzolo bei den Zielankünften maßgeblich unterstützen - wenngleich die Chancen auf Sprintankünfte bei der spanischen Rundfahrt rar sind.

«Das Trainingslager war toll. Wir hatten eine großartige Zeit, haben stark trainiert und ich freue mich wirklich auf Burgos. Wir sind definitiv bereit. [...] Wir gehen das Rennen in diesem Jahr etwas anders an, denn wir haben bereits ein Auge auf Mailand-San Remo (8. August). Trotzdem werde ich jede Chance auf Erfolg, die sich mir bietet, ergreifen», stellte Nizzolo klar.