Frankfurt/Main (dpa) - Herrlicher Sonnenschein und bis zu 20 Grad: Der Wettergott scheint es mit dem deutschen Radklassiker Eschborn-Frankfurt gut zu meinen, glaubt man den Vorhersagen.
Doch auch abseits von perfekten Radsportbedingungen wollen John Degenkolb und Co. beim traditionellen Rennen am Maifeiertag für den ersten deutschen Sieg seit acht Jahren sorgen. «Klar würde sich niemand mehr freuen als ich, wenn die deutschen Fans dieses Jahr einen Heimsieg bejubeln könnten», sagte der 30 Jahre alte Degenkolb: «Aber leicht wird das sicher nicht, doch ich werde natürlich alles dafür tun.»
Der 2011er-Sieger Degenkolb und die Talente Nils Politt sowie Pascal Ackermann gelten heute (12.00 Uhr/Hessischer Rundfunk und 14.45 Uhr/ARD) auf den 187,5 Kilometern quer durch Hessen als heiße Anwärter auf den Titel. Größter Widersacher ist der Norweger Alexander Kristoff, der bereits vier Mal in Serie siegen konnte und mit dem fünften Erfolg für ein Novum auf der WorldTour sorgen könnte.
«Ohne die vier Siege bei Eschborn-Frankfurt wäre ich nicht der, der ich bin. In der Renngeschichte bin ich der Fahrer mit den meisten Siegen. Ich habe gute Erinnerungen an Frankfurt und hoffe natürlich, wieder als Erster über den Zielstrich zu fahren», sagte der Norweger vom UAE Team Emirates.
Der Kurs ist wie immer anspruchsvoll, auf dem Weg durch den Taunus sind über 3200 Höhenmeter zu überwinden. Rad-Talent Politt, der bei Paris-Roubaix als Zweiter auf sich aufmerksam machte, sieht sich für die Aufgabe bestens gerüstet. «Ich bin in der Klassikerform meines Lebens. Es wäre toll, mir ausgerechnet vor deutschem Publikum meinen ersten Klassikersieg zu holen», sagte der 25-Jährige. Der deutsche Meister Ackermann verfügt wohl über das beste Finish, muss aber sehen, dass er an den Anstiegen nicht den Anschluss verliert.
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