Berlin (dpa) - Radprofi John Degenkolb nimmt Chris Froome wegen der verworrenen Situtation vor dessen geplantem Tour-de-France-Start am 7. Juli in Schutz.
«Persönlich ist Froome kein Vorwurf zu machen, er hat das Recht zu fahren», sagte der Fahrer aus Oberursel der Deutschen Presse-Agentur. «Nicht durchschaubar ist, warum es nach neun Monaten immer noch keine Entscheidung gibt. Das kann niemand rechtfertigen.» Das sei «kontraproduktiv für die Wahrnehmung des Sports».
Die Affäre um die erhöhten Werte des Asthmamittels Salbutamol bei dem Briten sind weiter ungeklärt. Solange sich der Weltverband UCI nicht zu möglichen Sanktionen durchringt, darf Froome weiter fahren.
Degenkolb wird ab 7. Juli auf Froome treffen, der seinen fünften Toursieg in Angriff nimmt. Der deutsche Profi will bei seiner sechsten Tour-Teilnahme endlich seinen ersten Etappensieg herausfahren. «Nach sechs Jahren wäre das mein großer Traum. In der ersten Woche gibt es nicht so viele Highspeed-Sprints - das kommt mir entgegen», sagte Degenkolb, der im Frühjahr wegen einer Schleimbeutel-Verletzung im Knie dreieinhalb Wochen pausieren musste. Erst zuletzt bei der Tour de Suisse deutete er langsam steigende Form an.
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