Dieses Mal löste sich zu Beginn der Etappe eine dreiköpfige Spitzengruppe mit Jannik Steimle (Q36.5), Enzo Leijnse (Picnic-PostNL) und Marco Haller (Tudor). Viel mehr als drei Minuten Vorsprung holten die drei Angreifer aber nicht heraus. Schon an der Hirschberger Wand, dem ersten schweren Anstieg des Tages, hatte sich das Feld geteilt und das Tempo blieb hoch. Etwa zur Hälfte der Etappe, an der letzten Bergwertung des Tages, wurde das Tempo im Feld erhöht und das Ausreißertrio bei noch 80 zu fahrenden Kilometern gestellt.

Am Ende sprinteten noch rund 40 Fahrer um den Sieg. Van Poppel überquerte als Erster den Zielstrich, hatte seine Fahrlinie jedoch verlassen und seine nachfolgenden Kontrahenten behindert. Wærenskjold, der als Zweiter den Zielstrich überquerte, wurde daraufhin der Sieg zugesprochen und Van Poppel auf Platz 33 distanziert. Platz zwei ging damit an Emilien Jeanniere (TotalEnergies), Dritter wurde Samuel Watson (Ineos Grenadiers).

«Ich habe das Videomaterial gesehen und ich denke, die Zurücksetzung war die richtige Entscheidung. Aber so will ich eigentlich nicht gewinnen», erklärte Wærenskjold im Ziel. «Danny war der Stärkste, hätte er seine Linie gehalten, dann hätte er auch gewonnen. Mit der Ausgangsposition, die wir jetzt haben, wollen wir den Gesamtsieg morgen nun auch nach Hause bringen.»

Vor der morgigen Schlussetappe liegt Wærenskjold im Gesamtklassement zehn Sekunden vor Jhonatan Narvaez (UAE-Team Emirates-XRG) und 15 Sekunden vor Riley Sheehan (Israel-Premier Tech).

Die letzte Etappe führt über 164 Kilometer von Halle (Saale) nach Magdeburg über weitestgehend flaches Terrain - doch bereits nach 16 Kilometern wird noch die letzte Bergwertung ausgetragen und dort könnte es richtig spannend werden. Vier Fahrer haben noch Chancen auf das Bergtrikot, dessen aktueller Träger Miguel Heidemann (REMBE | rad-net) ist. In der Sprintwertung liegt ebenfalls Wærenskjold vorne.

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