Overijse (rad-net) - Michael Vanthourenhout (Pauwels Sauzen-Bingoal) hat den Cross-Weltcup im belgischen Overijse gewonnen. Der Europameister setzte sich nach einem spannenden Zweikampf mit Weltmeister Tom Pidcock (Ineos Grenadiers) durch.
Dabei hatte Pidcock gar keinen so guten Start erwischt und musste das Feld von hinten aufrollen. Das tat der Brite in beeindruckender Manier, denn schon in der ersten Runde war er wieder nach vorne gekommen. In der Zwischenzeit waren allerdings Vanthourenhout und sein Teamkollege Eli Iserbyt enteilt und hatten schon einen größeren Vorsprung herausgeholt. Doch Pidcock hielt sich nicht lange bei den Verfolgern auf, beschleunigte erneut und schloss zum Spitzenduo auf.
Er diktierte sofort das Tempo, wodurch Iserbyt nicht mehr folgen konnte und Vanthourenhout Fehler machte. Bereits in der dritten von sieben Runden war Pidcock als Solist unterwegs. Vanthourenhout gab jedoch nicht auf und schloss sich eine Runde später wieder dem Weltmeister an. Dahinter büßte Iserbyt durch einen Reifenschaden wertvolle Plätze ein. Es wurde daher ein packendes Duell zwischen dem Weltmeister und dem Europameister. Laurens Sweeck (Crelan- Fristads), Thibau Nys, Lars van der Haar und Pim Ronhaar (alle Baloise-Trek Lions) kämpften um den letzten Podiumsplatz.
Beide Fahrer belauerten sich und immer mal wieder wagte der eine, dann der andere einen Vorstoß. Absetzen konnte sich jedoch keiner von beiden. Vanthourenhout ging in der vorletzten Runde dann aber durch einen Sturz von Pidcock in Führung. Schnell hatte er mehr als zehn Sekunden Vorsprung, aber nach dem Radwechsel gelang es Pidcock, wieder etwas Zeit gutzumachen. Für einen Moment schien Pidcock sogar wieder an Vanthourenhout heranzukommen, doch dann unterlief dem 23-Jährigen ein teurer Fehler, wodurch der Belgier seinen Abstand wieder vergrößern konnte. Zwar gab Pidcock nicht auf, aber das Loch war groß genug, um den Sieg mit drei Sekunden Vorsprung zu feiern.
Im Kampf um Platz drei konnte sich Van der Haar von Sweeck lösen und überquerte mit 37 Sekunden Rückstand den Zielstrich.
Der Deutsche Meister Marcel Meisen (Stevens), dem schlammige Strecken wie die in Overijse entgegenkommen, konnte als 19. (+4:49) ein Top-20-Resultat verbuchen.