Benidorm (rad-net) - Am kommenden Wochenende findet der nächste Lauf des Cyclo-Cross-Weltcups in Benidorm statt. Doch die Stadt an der Ostküste Spaniens will offenbar mehr: 2029 will man die Querfeldein-Weltmeisterschaft austragen. Dies sollen mehrere Quellen gegenüber «Wielerflits» bestätigt haben.
Die Gespräche zwischen den Veranstaltern, an deren Spitze der ehemalige spanische Nationalcoach Pascual Momparler steht, und dem Weltradsportverband UCI dauern angeblich noch an, aber seien «durchaus ernsthaft» und erste Signale positiv. Außerdem wolle man weiterhin Teil des Weltcups bleiben, denn die Veranstaltung locke in der sonst etwas schwächeren touristischen Saison viele Reisende an. Die Ausrichtung einer Weltmeisterschaft würde dem Badeort noch mehr Aufmerksamkeit bescheren, weshalb Benidorm eine Annäherung an die UCI sucht. Einziger Stolperstein: Die Organisation einer WM ist deutlich kostspieliger als die Durchführung eines Weltcups. Derzeit versuchen Landesregierungen, Kommunen und Sponsorenfirmen, die nötigen Budgets für die WM sicherzustellen.
Eine potentielle WM soll auf derselben Strecke wie der Weltcup ausgetragen werden. Diese liegt in einem kleinen Stadtpark nahe dem Zentrum Benidorms. Sollte es dort nicht möglich sein, wolle man einen ähnlichen Veranstaltungsort anderswo im Seebad finden.
Benidorm gab 2023 sein Debüt in der Weltcup-Serie und hat seitdem immer wieder die Topstars des Cyclo-Cross angezogen. Mathieu van der Poel und Wout van Aert sowie zweimal Fem van Empel feierten in den vergangenen beiden Jahren die Siege. Es wäre auch nicht die erste WM in Benidorm, denn 1992 wurde dort die Straßen-Weltmeisterschaft der Profis ausgetragen. Gianni Bugno siegte im Sprint einer kleinen Gruppe vor Laurent Jalabert. Bester Deutscher war Jens Heppner auf Rang elf.
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