Nizza (rad-net/dpa) - Zwei positive Corona-Fälle bei einem Rennstall innerhalb von sieben Tagen führen bei der Tour de France automatisch zum Ausschluss einer Mannschaft. Zudem dürfe jede Mannschaft positiv getestete Fahrer bis spätestens 10 Uhr vor dem Grand Départ am 29. August austauschen.
Das berichten die Sporttageszeitung «L'Equipe» und die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf offizielle Quellen. Zu einem Team zählen dabei nicht nur die acht Fahrer, sondern auch Team-Offizielle oder Betreuer. Diese Gruppe von 25 bis 30 Personen soll sich während der am 29. August beginnenden Frankreich-Rundfahrt im Hotel, im Bus sowie im Start- und Zielbereich in einer sogenannten eigenen Blase aufhalten.
Diese individuellen Regelungen der ASO ergänzen damit das Gesundheitsprotokoll, das von der UCI veröffentlicht worden war. Demnach müssen Fahrer vor dem Wettbewerb zwei negative Tests vorweisen, jederzeit Abstand halten, sowie Masken im Start- und Zielbereich tragen. Zusätzlich ist vom Rennveranstalter ein Corona-Arzt zu bestimmen, der im nötigen Fall die Begutachtung des betroffenen Teams, die Gespräche mit dessen Ärzten und die Einschätzung über das weitere Geschehen übernimmt. Interaktionen mit den Fans bleiben untersagt und die Zahl der zugelassenen Personen im Start- und Zielbereich werden drastisch reduziert.
Da einige Mannschaften bereits in den ersten Wettbewerben der neuen Saison Schwierigkeiten hatten, die geforderten zwei Tests pro Fahrer pünktlich vorzulegen, hat man sich zusätzlich für ein mobiles Testzentrum bei der Tour de France entschieden. Dort können die Fahrer und Mitarbeiter an den Ruhetagen (7. und 14. September) vor Ort getestet werden.
Bei der Rundfahrt werden Zuschauer zugelassen, wenngleich es Einschränkungen gibt. Der Tour-Veranstalter wirbt dabei für das generelle Tragen von Masken sowie einen Abstand von zwei Metern zu den Fahrern. Auf Autogramme oder Selfies soll verzichtet werden.