Saint-Quentin-en-Yvelines (rad-net) - Lea Lin Teutenberg hat bei der Bahn-Weltmeisterschaft in Saint-Quentin-en-Yvelines (Frankreich) eine Medaille im Ausscheidungsfahren nur knapp verpasst und den vierten Platz belegt. Damit sorgte die 23-Jährige für die beste deutsche Platzierung am zweiten Wettkampftag.
Teutenberg fuhr ein engagiertes und cleveres Ausscheidungsfahren und brachte sich immer wieder in gute Position. Am Ende war sie nur noch mit den absoluten Topfavoritinnen und vermeintlich sprintstärkeren Fahrerinnen auf der Bahn und musste sich geschlagen geben. «Ich habe erst am Mittwoch erfahren, dass ich aufgrund eines Nachrückerplatzes fahren kann», sagte Teutenberg. «Mit dem vierten Platz bin ich auf jeden Fall richtig zufrieden. Natürlich ist es schade, dass es nicht ganz zur Medaille gereicht hat. Aber am Ende waren Weltklasse-Fahrerinnen mit vielen Titeln vor mir.» Den WM-Titel sicherte sich Lotte Kopecky (Belgien) vor Rachele Barbieri (Italien) und Jennifer Valente (USA).
Im Scratch belegte Moritz Malcharek den 16. Platz. Fünf Runden vor Schluss hatte der Berliner noch mutig angegriffen und konnte einige Meter Vorsprung herausholen, doch als der Sprint eröffnet wurde, wurde er eingeholt und überholt. Als Erster überquerte Dylan Bibic (Kanada) den Zielstrich vor Kazushige Kuboki (Japan) und Roy Eefting (Niederlande).
Die Mannschaftsverfolgerinnen Franziska Brauße, Lana Eberle, Mieke Kröger und Lena Reißner wurden Sechste, nachdem sie in der Ersten Runde der besten Acht, in der es um den Finaleinzug ging, ausgeschieden waren. «Wir können auf jeden Fall zufrieden sein. Wir sind ein gutes Rennen gefahren. Wir haben den Rookies was zugetraut, sie selber haben sich was getraut – darauf können wir aufbauen», bilanzierte Kröger. Den WM-Titel schnappte sich Italien (4:09,760) gegen Großbritannien (4:11,369). Im Bronze-Lauf setzte sich Frankreich (4:10,774) gegen Australien (4:13,866) durch.
Im Keirin gab es einen niederländischen Doppelsieg. Wie im Vorjahr gewann Harrie Lavreysen vor Jeffrey Hoogland und wurde damit zum dritten Mal Weltmeister in der Disziplin. Bronze ging an Kevin Santiago Quintero Chavarro (Kolumbien). Die deutschen Männer Stefan Bötticher und Marc Jurczyk waren im Viertelfinale beziehungsweise Hoffnungslauf ausgeschieden und auf den Rängen 13 und 19 gewertet.