Prati di Tivo (rad-net/dpa) - Die Tadej-Pogacar-Show beim 107. Giro d'Italia geht weiter. Der Topfavorit vom UAE-Team Emirates gewann auch die zweite Bergankunft und feierte auf dem achten Teilstück schon seinen dritten Etappensieg. Einen Tag nach seinem Erfolg im Einzelzeitfahren siegte der 25-Jährige im Ferienort Prati di Tivo auf 1451 Metern Höhe vor Daniel Felipe Martinez (Bora-hansgrohe).
Die Anfangsphase der 152 Kilometer langen Etappe war sehr kampfbetont, denn viele Fahrer versuchten, den Sprung in die Ausreißergruppe des Tages zu schaffen. Zu den Angreifern gehörte auch Georg Steinhauser (EF Education-EasyPost), doch lange konnte er sich mit seinem Mitstreiter nicht vorne halten. Nach rund 20 Kilometern, am ersten Anstieg des Tages, setzte sich dann eine größere Spitzengruppe ab. Aus der konnten sich dann Steinhauser, Simon Geschke (Cofidis), Romain Bardet (DSM-Firmenich-PostNL) und Valentin Paret-Peintre (Decathlon-Ag2r) lösen. Doch auf der Abfahrt kamen noch einmal einige Fahrer wie Julian Alaphilippe (Soudal-Quick Step), Nairo Quintana, Pelayo Sanchez (beide Movistar) und Jhonatan Narváez (Ineos Grenadiers) heran. Damit lagen nun 14 Fahrer vorne, die maximal zweieinhalb Minuten Vorsprung herausholten.
Doch es zeichnete sich ab, dass die Ausreißergruppe keine Chance auf den Tagessieg hatte. Am fast 15 Kilometer langen Schlussanstieg angekommen, lag die Favoritengruppe nur noch rund eine halbe Minute hinter der Spitzengruppe. Vier Kilometer vor dem Ziel wurde mit Paret-Peintre der letzte Ausreißer gestellt.
Den Schlussanstieg hatte Pogacar mit seinen ärgsten Rivalen erreicht. Nachdem lange Zeit wenig passiert war, begannen etwa zwei Kilometer vor dem Gipfel die Attacken. Doch Pogacar konterte die Angriffe leicht und musste kaum aus dem Sattel gehen. Rund 250 Meter vor dem Ziel folgte schließlich sein eigener erfolgreicher Antritt.
In der Gesamtwertung baute Pogacar seine Führung durch eine Zeitgutschrift aus. Der zweimalige Tour-Sieger hat nun 2:40 Minuten Vorsprung vor Martinez. Geraint Thomas (Ineos Grenadiers), im Vorjahr Gesamtzweiter, ist 2:58 Minuten zurück Dritter.
Vor dem ersten Ruhetag könnte sich am Sonntag eine Chance für Ausreißer ergeben. Auf den 214 Kilometern von Avezzano nach Neapel warten die größten Schwierigkeiten in der Schlussphase, wenn mehrere kurze, aber steile Anstieg bezwungen werden müssen. Profis mit explosiven Antritten dürften hier klar im Vorteil sein.
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