Rapolano Terme (rad-net) - Pelayo Sanchez (Movistar) hat die sechste Etappe des Giro d'Italia, die über einige Schotterabschnitte führte, gewonnen. Der Spanier setzte sich in Rapolano Termo aus einer dreiköpfigen Spitzengruppe durch. Tadej Pogacar (UAE-Team Emirates) trägt weiterhin das Rosa Trikot.
Zu Beginn der 180 Kilometer langen Etappe gab es einige Angriffe aus dem Feld, denn viele Fahrer hatten sich vorgenommen, die Ausreißergruppe des Tages zu besetzen. Aber alle Angreifer wurden wieder zurückgeholt. Alles war noch beisammen, als die Fahrer nach etwa 70 Kilometern den Fuß des ersten Anstiegs des Tages erreichten. Dort konnte sich Julian Alaphilippe (Soudal-Quick Step) mit zwei Fahrern lösen, doch zehn Kilometer später wurden sie wieder zurückgeholt.
Daraufhin attackierte Kaden Groves (Alpecin-Deceuninck). Ihm folgten Sánchez, Alaphilippe und kurze Zeit später auch Luke Plapp (Jayco-AlUla), Matteo Trentin (Tudor), Martin Marcellusi (VF Group-Bardiani CSF-Faizanè) und Andrea Vendrame (Decathlon-Ag2r). Die siebenköpfige Gruppe wurde vom Hauptfeld fahren gelassen. Ihr Vorsprung wuchs auf über drei Minuten an, sodass Plapp virtueller Träger des Rosa Trikots war.
Auf dem ersten Schottersektor des Tages, verloren die Angreifer schnell an Boden. Der Abstand betrug nur noch zwei Minuten, da im Peloton Ineos Grenadiers die Nachführarbeit übernommen hatte. Plapp büßte damit wieder Zeit in der Gesamtwertung ein, sodass er auf dem zweiten Schotterabschnitt beschleunigte. Nun konnten ihm nur noch Alpahilippe und Sanchez folgen. Ineos Grenadiers nahm kurze Zeit später das Tempo wieder heraus, sodass der Vorsprung des Ausreißertrios wieder anwuchs.
Dennoch betrug er nach dem letzten Schottersektor, der rund 15 Kilometer vor dem Ziel lag, nur noch rund eine Minute. Plapp würde Rosa also nicht übernehmen können, hatte aber noch Chancen auf den Tagessieg. Vor allem, als Sanchez elf Kilometer vor dem Ziel einen Kreisverkehr falsch einschätzte und in der Folge auch Alaphilippe voll abbremsen musste. Plapp hatte plötzlich eine Lücke und zog weiter durch. Seine beiden Mitstreiter kamen aber noch einmal heran. Auch das Peloton, das sich inzwischen auf rund 40 Fahrer dezimiert hatte, kam immer näher, doch am Ende verteidigten sie 24 Sekunden Vorsprung und machten den Sieg unter sich aus. Alaphilippe eröffnete den Sprint, aber Sanchez konnte noch vorbeiziehen und gewann vor dem Franzosen sowie Plapp.
An der Spitze der Gesamtwertung gab es keine Veränderungen. Pogacar führt nach wie vor mit 46 beziehungsweise 47 Sekunden Vorsprung vor Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) und Daniel Felipe Martinez (Bora-hansgrohe).
Morgen gibt es für die Klassementsfahrer die nächste entscheidende Etappe. Von Foligno nach Perugia steht ein 40,6 Kilometer langes Einzelzeitfahren auf dem Programm. Die ersten etwa 34 Kilometer verlaufen über flaches Terrain, aber zum Ziel geht es einen teils steilen Anstieg hinauf.
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