Berlin (rad-net) - Die von der Bundesregierung im Haushaltsentwurf 2024 geplanten Mittelkürzungen für das Institut für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten (FES) und das Institut für Angewandte Trainingswissenschaft in Leipzig (IAT) sind offenbar vom Tisch.
Wie die Bundestagsabgeordnete Paula Piechotta (Grünen) bei «Sport im Osten» im MDR erklärte, habe der Haushaltsausschuss des Bundestags die finanziellen Mittel für das IAT und das FES für 2024 sogar um 5,4 Millionen Euro auf 22,6 Millionen Euro erhöht. Ursprünglich war eine Kürzung von vier Millionen Euro geplant - davon wäre auch der Radsport betroffen gewesen, denn in den Bahnrad-Disziplinen bekommen die deutschen Radsportlerinnen und Radsportler speziell angefertigte Räder, die auf wissenschaftlich höchstem Niveau entwickelt wurden, von der FES zur Verfügung gestellt. Außerdem werden Trainings- und Wettkampfanalysen vom IAT durchgeführt.
«Es ist gut, dass FES und IAT gestärkt werden - das sollte dauerhaft so sein. Vertrauensvolle Gespräche haben geholfen; das hilft hoffentlich auch in Zukunft», sagte BDR-Präsident Rudolf Scharping. Und BDR-Sportdirektor Patrick Moster ergänzte: «Das ist ein erster und wichtiger Schritt und Baustein zur Sicherung der Spitzensportförderung - in der Hoffnung, dass die gewährten Mittel auch verstetigt werden.»
Nicht nur für den Sport sei das ein positives Zeichen, sondern auch für die Mitarbeiter. Es müsste nun niemand entlassen und keine Sportart aufgegeben werden. «Wir freuen uns natürlich über dieses positive Zeichen. Gleichzeitig ist uns sehr wohl bewusst, dass tatsächliche Planungssicherheit erst besteht, wenn das Haushaltsgesetz im Dezember im Bundestag verabschiedet ist», sagte IAT-Direktor Marc-Oliver Löw gegenüber der dpa.