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Die Führung von German Cycling bei der Vorstellung des neuen Namens und Logos bei einer verbandsinternen Gala in Seeheim. Von links: Generalsekretär Martin Wolf, Präsident Rudolf Scharping und Stellvertreter Bernd Dankowski. Foto: German Cycling
30.12.2024 12:36
«German Cycling»: Der Startpunkt einer tiefgreifenden Modernisierung

Frankfurt (rad-net) – Neuer Name, neues Logo, neues Leitbild. Mitte November präsentierte der Dachverband des organisierten deutschen Radsports ein neues Gesicht. Unter dem Titel «German Cycling» möchte der Verband den Schwung der Modernisierung nutzen und vorleben. «Dieser Veränderungsprozess ist eine Hommage an die historische Bedeutung des Radsports in Deutschland und gleichzeitig ein wichtiger Schritt in die Zukunft», erklärt Präsident Rudolf Scharping.

Am 21. Dezember veröffentlichte die Regionalzeitung «Darmstädter Echo» einen ausführlichen Bericht über den spektakulären Veränderungsprozess. Vom Bund Deutscher Radfahrer zu «German Cycling». Im Folgenden werden die Kernpunkte teilweise im Wortlaut aufgegriffen.

1881 beginnt die Geschichte des organisierten Radsports in Deutschland. In Frankfurt wird der Deutsche Radfahrer Bund gegründet. Nur fünf Jahre später erfolgt die Gründung der Allgemeinen Radfahrer-Union. 1919 verschmelzen beide Verbände zum heute bekannten Bund Deutscher Radfahrer (BDR). 143 Jahre im klassischen Sprachstil enden nun mit dem Namen «German Cycling».

Angesichts dieser wahren Revolution mögen Traditionalisten und Sprachpfleger zusammenzucken. «Eine wahre Revolution», beschreibt GC-Generalsekretär Martin Wolf diesen Anglizismus. «Eine Werbeagentur machte nach einer ersten Analyse drei Vorschläge: eine kleine Adaption des Namens, eine große Adaption oder (und) eine Revolution». Die Verantwortlichen des Dachverbandes entschieden: wenn, dann richtig. Ausgangspunkt war die Frage: Für was stehen wir? «Ich wurde immer wieder von Freunden gefragt, was wir eigentlich machen», beschreibt der in Griesheim lebende GC-Generalsekretär den Auslöser der Modernisierung – ein inhaltliches Rätsel, das der Zeitgeist auch sprachlich immer kniffliger machte. Bund Deutscher Radfahrer klinge einfach zu sperrig, zu national und ausgrenzend.

«Das Gender-Thema kam in den letzten Jahren verstärkt auf. Ein Verein aus NRW, der den Frauenradsport im Fokus hat, fühlte sich zum Beispiel nicht richtig mitgenommen», erklärt Wolf zum maskulinen Wort «Radfahrer» im Titel. Das «Deutscher» habe wiederum ausländische Radfahrer grübeln lassen, ob sie im Verband und damit im Verein willkommen seien. Letztlich sei das wichtigste Wort im Titel unpassend: «Denn wir stehen für Radsport, nicht für Radfahrer. Wir kümmern uns nicht primär darum, dass der Radweg auf dem Weg zur Arbeit perfekt ist, sondern 90 Prozent unserer Mitglieder haben mit dem Sport zu tun.» In Zahlen sind das 150.000 in rund 2.500 Vereinen. Eine aus Sicht des Verbandes viel zu kleine Zahl bei etwa acht Millionen Deutschen, die mehr oder weniger sportlich Rad fahren. Die freie Szene, die keinen Verein braucht, wird hingegen immer größer. Vom Begriff «German Cycling» fühlen sich diese Menschen möglicherweise eher abgeholt. So die Hoffnung des Verbandes, für den der Anglizismus eine fast logische Entwicklung ist. Schließlich seien englische Begriffe wie BMX, Mountainbiken und als jüngstes Beispiel Gravel schon lange gängig im Radsport. Weiter geht es in der Medienlandschaft: Deutsche Fachmedien heißen Bike-Magazin oder Radsport-News.

Mit der sprachlichen Revolution will der Verband auch auf veränderte Inhalte aufmerksam machen. «Wir haben in den letzten Jahren so viel gemacht, was nicht wirklich in der Öffentlichkeit angekommen ist», verweist Wolf beispielsweise auf Innovationen im Ausbildungsbereich: «Den haben wir so digitalisiert, dass 70 Prozent individuell online gemacht werden kann. Das wurde gut angenommen. Es wurden wesentlich mehr Trainerscheine gemacht.» Mini-Biker, Kids-Rad-Diplom, E-Cycling, Touren-App sind weitere Beispiele mit wohl nicht ganz zufälligen Anglizismen.

Mit ihren Marken Swiss Cycling und Cycling Austria haben die Verbände in der Schweiz und Österreich schließlich die deutschen Kollegen bestärkt, einen international strahlkräftigeren Namen zu wählen. Dieser wurde im November, gemeinsam mit dem neuen Logo auf einer verbandsinternen Gala im Lufthansa-Zentrum in Seeheim-Jugenheim präsentiert. «Dieser Veränderungsprozess ist eine Hommage an die historische Bedeutung des Radsports in Deutschland und gleichzeitig ein wichtiger Schritt in die Zukunft», erklärte GC-Präsident Rudolf Scharping. Das war der erste Höhepunkt eines knapp einjährigen Prozesses, den er mit seinem als Nachfolger gehandelten Stellvertreter Bernd Dankowski (Hamburg) beschleunigte. «Die Werbeagentur hat nicht damit gerechnet, dass wir als schwerer Tanker so schnell manövrieren können», sagt Martin Wolf. Der Schwung der Modernisierung sollte nicht verpuffen.

Juristisch bleibt es vorerst beim Namen «Bund Deutscher Radfahrer». Eine amtliche Umbenennung braucht viele bürokratische Vorgänge bis hin zur Satzungsänderung mit Zwei-Drittel-Mehrheit der Bundeshauptversammlung. Laut Wolf gab es überraschend wenig Proteste von Traditionalisten, aber umso mehr Zustimmung zum neuen Titel. Unter «German Cycling» treten künftig alle Nationalmannschaften und Breitensportangebote auf. Das neue Leitbild skizziert der BDR mit sehr deutschen Tugenden: leistungsbereit, erfolgreich, mutig, gemeinschaftlich. Aber eben unter englischem Markennamen: German Cycling – mit dem deutschen Zusatz: Wir sind Radsport.


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