Esplingerode (rad-net) - Marco Brenner (Auto Eder-Bayern) ist seiner Favoritenrolle gerecht geworden und hat seinen Deutschen Meistertitel im Zeitfahren der U19-Klasse souverän verteidigt. Er siegte in Esplingerode mit einer Fahrzeit von 32:30 Minuten für die 25,5 Kilometer lange Strecke mit 13 Sekunden Vosprung vor seinem Teamkollegen Luis-Joe Lührs und 29 Sekunden vor Moritz Czasa.
Brenner ging den Kampf gegen die Uhr über drei Runden á 8,5 Kilometer schnell an. Die erste Runde absolvierte er in 10:48 Minuten und brachte so bereits mehrere Sekunden Vorsprung zwischen sich und seine Konkurrenten. Lührs hatte zu diesem Zeitpunkt «nur» die fünftbeste Zeit. Während Brenner seine Führung auch auf der zweiten Runde verteidigte und weiter ausbaute, legte Lührs ordentlich zu und fuhr auf Platz zwei vor, elf Sekunden hinter seinem Teamkollegen. Gefährden konnte er ihn auf der letzten Runde aber nicht mehr.
«Ich freue mich sehr, dass ich meinen Titel verteidigen konnte. Ich hatte schon einen gewissen Druck, aber konnte gut damit umgehen. Ich mit gutem Gewissen ins Rennen gegangen, da ich während der Corona-Pause gut gearbeitet habe», so Brenner gegenüber rad-net. «Der Kurs war sehr abwechslungsreich, was ich ganz okay fand. Ich hatte aber das Gefühl gehabt, dass der Wind zum Ende hin immer stärker wurde.»
Derweil ging es um Rang drei eng zu. Eingangs der Schlussrunde lagen Julian Borresch (ROSE Team NRW), Moritz Kärsten (Wipotec-RLP) und Czasa gleichauf. Als einziger dieses Trios konnte sich Czasa auf den letzten acht Kilometern steigern und sicherte sich damit die Bronzemedaille, während Borresch und Kärsten noch 16 beziehungsweise 20 Sekunden zum Podest einbüßten.
«Es war die erste Straßenmeisterschaft unter Corona-Bedingungen. Jeder wusste, dass viel auf dem Spiel stand, und es hat alles sehr gut funktioniert», sagte U19-Bundestrainer Wolfgang Ruser. Den Favoritensieg von Brenner, der die Einzelwertung sowie mit seinem Team Auto Eder auch die Mannschaftswertung in der «Müller – Die lila Logistik Rad-Bundesliga» anführt, hatte Ruser erwartet.
«Das war eine großartig organisierte Meisterschaft. Die Veranstalter hatten gerade einmal drei Wochen Zeit, alles vorzubereiten», lobte BDR-Vize-Präsident Günter Schabel und sagte weiter: «Wir sind froh, dass wir den Mut hatten, diese Meisterschaft zu veranstalten. Das stimmt mich zuversichtlich für die kommenden Rennen und die weitere Saisonplanung.» Die wegen Corona getroffenen Maßnahmen seien alle eingehalten worden. Es gab auch keine Starthalter, kein Geländer, an dem sich die Sportlerinnen und Sportler festhielten - gestartet wurde praktisch aus dem Stand. Bei der Siegerehrung standen die Sportler weit auseinander, auf eine Mannschaftssiegerehrung wurde verzichtet.
Ergebnisse. ...