Bei den Männern wurde die Preisvergabe zwischen Vingegaard und Tadej Pogacar entschieden. Vingegaard gewann dieses Jahr zum zweiten Mal in Folge das größte Radrennen der Welt, die Tour de France. Doch sein Sieg bei der Tour war nicht der einzige große Erfolg, denn der Däne war auch der Stärkste bei der Baskenland-Rundfahrt und dem Critérium du Dauphiné. Im Herbst belegte er bei der Vuelta a España zudem den zweiten Platz hinter seinem Teamkollegen Sepp Kuss.

Pogacar musste sich in Frankreich zwar Vingegaard geschlagen geben, doch mit der Flandern-Rundfahrt und der Lombardei-Rundfahrt zwei der fünf Radsportmonumente und war auch bei anderen prestigeträchtigen Rennen wie Paris-Nizza, Amstel Gold Race und Flèche Wallonne der Stärkste.

Vollering überzeugte die Jury mit ihren Siegen bei der Tour de France Femmes und ihr erfolgreiches Frühjahr, in dem sie Strade Bianche, Dwars door Vlaanderen, Amstel Gold Race, Flèche Wallonne und Lüttich-Bastogne-Lüttich gewann. Damit verwies sie Straßen-Weltmeisterin Lotte Kopecky auf Rang zwei.

Außerdem gab es erstmals Preise für den besten französischen Rennradfahrer (Trophée Bernard Hinault), den besten französischen Fahrer in einer anderen Radsportdisziplin (Trophée Daniel Morelon), die besten Klassikerfahrer (Trophée Eddy Merckx). Mountainbikerin Pauline Ferrand-Prévot gewann die Trophée Daniel Morelon, während Christophe Laporte die Trophée Bernard Hinault erhielt. Mathieu van der Poel und Kopecky wurden mit der Trophée Eddy Merckx bedacht.

Auch Eddy Merckx und Bernard Hinault standen im Rampenlicht: Die beiden Radsportgrößen erhielten einen Ehrenpreis (Vélo d'Or d'honneur).

Der Velo d'Or wird seit 1992 vergeben. Mit Jan Ullrich konnte 1997, in dem Jahr, in dem er die Frankreich-Rundfahrt gewann, auch schon ein deutscher Rennfahrer die prestigeträchtige Auszeichnung gewinnen. Außerdem wurden Ullrich und Erik Zabel mehrmals Zweiter oder Dritter.