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Achim Burkart und Schrittmacher Christian Ertel beim Training auf der Radrennbahn in Erfurt. Foto: Mareike Engelbrecht
05.09.2018 10:01
Steher- und Derny-EM: Deutsche wollen ihre Titel verteidigen

Erfurt (rad-net) - Erstmals seit 2008 finden die Steher- und Derny-Europameisterschaften wieder an ein und dem selben Ort statt. Die Radrennbahn in Erfurt ist am kommenden Wochenende Ausrichter der Titelkämpfe und bei der Heim-EM wollen die Deutschen Starter sowohl bei den Stehern als auch im Derny ihre Titel verteidigen. Franz Schiewer und Schrittmacher Gerd Gessler (Steher) sowie Achim Burkart und Christian Ertel (Derny) sind die amtierenden Europameister.

«Wir sind mit den Titelverteidigern hierher gekommen und wollen am Ende wieder ganz oben auf dem Podium stehen. Aber auch unsere anderen Rennfahrer haben sich durch den internen Konkurrenzkampf zu Medaillenkandidaten entwickelt. Aber natürlich darf man die Kontrahenten aus dem Ausland nicht unterschätzen, wie beispielsweise die aus den Niederlanden und Italien», sagt Mario Vonhof, Beauftragter für Steher- und Dernysport im Bund Deutscher Radfahrer (BDR), gegenüber rad-net.

Steher: Mit Schiewer und Schäfer zwei Europameister im deutschen Team
Bei den Stehern hat das deutsche Team neben Schiewer noch einen anderen ehemaligen Europameister in seinen Reihen: Stefan Schäfer, der in diesem Jahr aber erstmals mit Schrittmacher André Dippel fährt, anstatt mit Peter Bäuerlein. Zwar ist das Gespann noch nicht in Erscheinung getreten, aber sowohl Schäfer als auch Dippel verfügen über eine Menge Erfahrung. Dippel war schon zweimal Europameister mit dem Schweizer Giuseppe Atzeni. Robert Retschke und Holger Ehnert sind auch immer für eine Überraschung gut und mit Daniel Harnisch, der nun an der Rolle von Bäuerlein fährt, ist ein junger Nachwuchsfahrer in das EM-Aufgebot berufen worden, der schon sehr gute Ansätze zeigte und sicherlich ein Mann für die Zukunft ist.

Bei den Stehern dürfte die größte Konkurrenz aus den Niederlanden kommen, namentlich durch Reinier Honig mit Schrittmacher Jos Pronk. Sie fuhren im vergangenen Jahr bei der EM in Berlin hinter Schiewer/Gessler auf den zweiten Rang. Aber auch die Franzosen Emilien Clère/Francois Toscano und Joseph Berlin Semon/Marc Pacheco dürfen nicht unterschätzt werden. Clère lag bei seiner Heim-EM in Paris lange auf Medaillenkurs, ehe ihn zum Schluss des Rennens die Kräfte verließen; er gilt als großer Kämpfer. Der Italiener Davide Vigano ist ebenfalls ein starker Rennfahrer.

Derny: Burkart haushoher Favorit
Im Derny führen Burkart/Ertel das deutsche Team an, nachdem sie in diesem Jahr zum dritten Mal in Folge die Deutsche Derny-Meisterschaft gewinnen konnten. Zudem ist er EM-Titelverteidiger in der Disziplin und es gibt sicherlich nur wenige Rennfahrer, die so schnell hinter einem Derny fahren können und entsprechend ist er auch der Favorit. Gespannt sein darf man auch auf den Deutschen U23-Meister im Einzelzeitfahren, Jasper Frahm, der mit Peter Bäuerlein erstmals an einer Derny-EM teilnimmt. Gleiches gilt für Moritz Kaase mit Schrittmacher Gerd Gessler.

Nach seinem dritten Platz bei der EM im letzten Jahr und seinem starken Kampf um Platz eins gegen Burkart/Ertel, ist auch WorldTour-Profi Riccardo Minali, der beim Team Astana unter Vertrag steht, mit seinem Schrittmacher Cordiano Dagnoni ein heißer Titelkandidat. Auf der Straße konnte er in diesem Jahr zwei Etappen bei der Tour du Langkawi (UCI 2.HC) gewinnen und einige Podest- und Top Ten-Platzierungen einfahren, zuletzt als Neunter beim GP de Fourmies.

Weitere starke Rennfahrer sind die Niederländer Nick van der Lijke mit René Kos, Maikel Zijlaard mit seinem Vater Ron Zijlaard als Schrittmacher, die Schweizer Jan-André Freuler/Robert Buchmann sowie Jiri Hochmann/Zdenek Nosek aus Tschechien.

Los geht es am Freitag, den 7. September, um 15:30 Uhr mit der Eröffnungsfeier der Europameisterschaften. Um 16 Uhr wird der erste Derny-Vorlauf gestartet und um 18 Uhr der erste Steher-Vorlauf. Jeweils acht Gespanne qualifizieren sich für die Finale. Am Samstag stehen ab 15 Uhr zunächst die Kleinen Finals um die Plätze neun und aufwärts auf dem Programm. Um 17 Uhr wird der EM-Titelkampf im Derny gestartet, ab 18 Uhr geht es bei den Stehern um die Medaillen.

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