Martigny (rad-net) - Auf der ersten Etappe der Tour de Romandie hat Peter Sagan (Bora-hansgrohe) den Sieg eingefahren. Nach 168,1 Kilometern rund um Aigle und Martigny ließ der Ex-Weltmeister im Sprint Sonny Colbrelli (Bahrain-Victorious) und Patrick Bevin (Israel Start-Up Nation) hinter sich. Rohan Dennis (Ineos Grenadiers) verteidigte die Spitze im Gesamtklassement.
Schon vor dem ersten Anstieg entstand die Ausreißergruppe des Tages. Als der 35 Kilometer lange Rundkurs, der viermal zu befahren war, erreicht war und der Produit nach 38 Rennkilometern das erste Mal erklommen wurde, hatten die Ausreißer bereits sechs Minuten Vorsprung. Bei der dritten Passage des Produit setzte sich Joel Suter (Schweiz) von seinen Ausreißerkollegen ab, wurde aber 50 Kilometer vor dem Ziel von seinen ehemaligen Mitstreitern wieder eingeholt. In der letzten Runde kam das Peloton immer näher an die Spitzengruppe heran. Bei der letzten Produit-Überquerung attackierte Thymen Arensman (DSM) aus der Fluchtgruppe, aber auch er wurde 20 Kilometer vor dem Ziel zurückgeholt.
Danach gab es noch einige weitere Angriffe aus dem Feld, unter anderem von Zeitfahr-Europameister Stefan Küng (Groupama-FDJ), doch alle ohne Erfolg und die Entscheidung fiel im Massensprint, in dem Sagan am schnellsten war. «Ich bin sehr glücklich, wieder bei der Tour de Romandie gewinnen zu können. 2010 gewann ich die zweite Etappe und es ist natürlich schön, elf Jahre später noch einen Sieg hier einzufahren. Das Team hat den ganzen Tag super zusammengearbeitet und ich möchte mich herzlich bei ihnen bedanken. Auf den letzten Runden sind sie vorne im Feld gefahren und nach dem letzten Anstieg haben sie auch alle Angriffe neutralisiert», lobte der dreifache Weltmeister seine seine Teamkollegen.
Prolog-Sieger Rohan Dennis kam ebenfalls mit dem Hauptfeld ins Ziel und verteidigte damit seine Spitzenposition im Gesamtklassement. Der Australier liegt weiterhin mit neun Sekunden Vorsprung vor seinen beiden Teamkollegen Geraint Thomas und Richie Porte.
Auf der morgigen zweiten Etappe Tag müssen die Fahrer über 165,7 Kilometer von La Neuveville nach Saint-Imier ihre Kletterqualitäten beweisen. Fünf Berge der zweiten und einer der dritten Kategorie stehen auf dem Programm. Das dürfte die Gesamtwertung etwas umkrempeln.