«Ich freue mich auf diesen Schritt, auch wenn ein Teamwechsel für mich so etwas wie Neuland ist. Die guten Erinnerungen an unser Kennenlernen vor Jahren haben die Gespräche einfach gemacht. Aber ausschlaggebend war, dass das Team richtig motiviert ist, mit mir zu arbeiten und wir die gleichen Ideen haben», so Roglic.

Zu Beginn seiner Radsportkarriere hatte Teamchef Ralph Denk bereits schon einmal Interesse an Roglic bekundet. «Ich habe damals versucht, Primoz in mein Team NetApp zu holen. Das damals leider nicht geklappt», blickte Denk zurück. «Als Radsportler und als Teammanager ist Geduld gefragt. Es ist nicht immer der erste Angriff, der zum Erfolg führt. Vor acht Jahren wäre Primož fast als Neo-Pro zu uns gekommen. Jetzt kommt er als Profi mit einer Siegesliste, die nur ganz wenige erreicht haben.»

Entsprechend wird sich das Team Bora-hansgrohe künftig auf Rundfahrten ausrichten, Sprint und Klassiker werden eine untergeordnete Rollen spielen. «Wir wollen fokussiert dreiwöchige, aber auch einwöchige Rundfahrt angehen. Natürlich wollen wir mit Jordi Meeus und Sam Welsford auch bei Sprintentscheidungen mitmischen, haben aber nicht die ganz großen Protagonisten», erklärte Denk.

Den Giro d'Italia und die Vuelta a Espana konnte der 33-Jährige bereits gewinnen, nur die Tour de France fehlt ihm noch in seiner langen Erfolgsliste. «Ich bin überzeugt, dass wir Primoz eine starke Mannschaft an die Seite stellen können und mit ihm sein großes Ziel, die Tour zu gewinnen, verfolgen können», so Denk.

«Man hat in den diesjährigen großen Rundfahrten gesehen, dass uns ein Stück weit etwas fehlt. Primoz kann diese Lücke schließen», sagte Denk. Eine Vertragslaufzeit nannte er nicht, weitere Fahrer bringt Roglic nicht mit. Allerdings bahnt sich eine Einigung mit dessen Trainer Marc Lamberts an. «Wir haben den Deal aus Rücklagen und Eigenkapital finanzieren können. Es war nicht notwendig, dass ein Sponsor erhöht», sagte Denk. Das Festgeldkonto sei aber nun arg geschmolzen.