Roubaix (dpa/rad-net) - Lisa Brennauer sieht bei der dritten Auflage des Frauenrennens von Paris-Roubaix eine Platzierung unter den Top-Ten als großen Erfolg für die deutschen Fahrerinnen.
«Romy Kasper hat eine super Form, kratzte in Flandern an den Top 20 und liebt dieses Terrain. Ihr würde ich zutrauen, unter die besten Zehn zu kommen. Oder Mieke Kröger mit einem Soloritt», sagte die Bahnrad-Olympiasiegerin der ARD-«Sportschau». Brennauer hatte ihre Karriere im vergangenen Sommer beendet, war 2021 Vierte geworden. Außerdem starten Lisa Klein (Trek-Segafredo), Linda Riedmann (Jumbo-Visma), Franziska Koch (DSM), Franziska Brauße (Ceratizit-WNT) und Hannah Buch (Israel-Premier Tech-Roland).
Als Favoritinnen sieht sie in diesem Jahr Flandern-Siegerin Lotte Kopecky (SD Worx), deren Teamkollegin Marlen Reusser sowie Titelverteidigerin Elisa Longo Borghini (Trek-Segafredo).
Das Quäntchen Glück spiele bei den Streckenverhältnissen «eine viel größere Rolle» als bei anderen Rennen. Brennauer vermisste die harten Kopfsteinpflasterpassagen im Ruhestand jedenfalls nicht. «Es ist eine Art Hassliebe. Das Rennen an sich ist grausam, die Belastung, die Umstände dort. Allein, wenn ich an das Rennen von 2021 denke mit dem ganzen Schlamm und Matsch», sagte die 34-Jährige.
Das Rennen der Frauen ist in diesem Jahr von 125 auf 145 Kilometer verlängert worden. Über insgesamt 17 Sektoren müssen 29,2 Kilometer Kopfsteinpflaster bewältigt werden, darunter die ebenfalls mit fünf Sternen bewerteten Mons-en-Pévèle und Carrefour de l'Arbre. Der Start erfolgt in Denain.