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Mads Pedersen gewann am Sonntag Gent-Wevelgem. Foto: Luc Claessen/Trek-Segafredo
12.10.2020 12:09
Mads Pedersen: «Ich wollte zeigen, dass der WM-Titel 2019 kein Glückstreffer war»

Wevelgem (rad-net) - Mit seinem Sieg bei Gent-Wevelgem hat der ehemalige Weltmeister Mads Pedersen bewiesen, dass sein Erfolg bei der WM 2019 keine Eintagsfliege war. Der Däne vom Team Trek-Segafredo konnte am Sonntagabend seinen Sieg vor Florian Senechal (Deceuninck - QuickStep) und Matteo Trentin (CCC Team) feiern, als er nach dem knappen Schlusssprint als erster über die Ziellinie rollte.

«Es bedeutet mir viel, hier gewonnen zu haben. Zunächst, weil ich hierfür die WM ausgelassen habe und das hat sich einfach gelohnt», erklärte Pedersen nach seinem Erfolg. «Ich war schon vor zwei Jahren in Flandern gut und jetzt habe ich bewiesen, dass ich einer der Fahrer sein kann, die Klassiker gewinnen. Das ist schon schön. Außerdem wollte ich zeigen, dass mein Weltmeistertitel kein Glücksfall war.»

Der Kampf um den Sieg von Gent-Wevelgem begann am gestrigen Sonntag knapp zwei Kilometer vor dem Ziel, als Trentin, Senechal und Alberto Bettiol (EF Pro Cycling) aus der neunköpfigen Ausreißergruppe eine Attacke setzten. Pedersen verblieb zunächst in der Gruppe um die Topfavoriten Mathieu van der Poel (Alpecin-Fenix) und Wout van Aert (Jumbo-Visma), wohl in der Hoffnung, dass diese beiden die Lücke zur dreiköpfigen Spitze schließen würden.

Als jedoch keiner der anderen Fahrer Anstalten machte, aufschließen zu wollen, fasste Pedersen einen Kilometer vor der Ziellinie einen Entschluss und sprang nach vorne. «Ich wusste, dass ich alleine gehen musste und es hoffentlich nach vorne schaffen würde. Ich hätte immer noch als Vierter oder noch weiter hinten ins Ziel kommen können, aber zumindest hätte ich es dann versucht. (…) Ich hatte genug Energie um nach vorne zu springen und dann noch den Sprint zu fahren, was sehr gut war. Das war eine Entscheidung, die ich innerhalb von Sekunden treffen musste», erklärte der 24-Jährige nach dem Rennen.

Letztendlich ging die Strategie auf, wobei das Fahrverhalten von Van Aert und Van der Poel sicherlich eine entscheidende Rolle gespielt hat. «Das sind zwei starke Fahrer und keiner will die beiden ziehen lassen. Natürlich schauen auch die beiden vornehmlich auf sich», beobachtete Pedersen im 232 Kilometer langen Rennen. «Wenn die beiden aber mehr auf sich, als auf den Rest von uns achten, dann ist das eine gute Situation für uns. Ich habe innerhalb der letzten zehn Kilometer Rivalität zwischen ihnen gesehen. Als Mathieu dann eine Lücke zu Wout geschlossen hat, habe ich es realisiert.»

Pedersen hat sich nach dem Neustart der Saison bereits stark präsentiert, als er jeweils eine Etappe bei der Tour de Pologne und der BinckBanck Tour gewann. Nach seinem gestrigen Erfolg, dürfte der Fahrer nun hochmotiviert auf die Flandern-Rundfahrt am kommenden Sonntag schauen.

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