Gent (rad-net) - Lukas Kohl hat sich zum sechsten Mal zum Weltmeister im 1er Kunstfahren gekrönt. Bei den Titelkämpfen in Gent (Belgien) belegte zudem sein Nationalmannschaftskollege Marcel Jüngling Rang zwei. Die Radballer Bernd und Gerhard Mlady mussten ihr Regenbogentrikot abgeben und unterlagen im Finale Österreich.
Kohl bewies einmal mehr, dass er das Maß der Dinge ist. Mit 208,20 ausgefahrenen Zählern blieb er erneut über der 200-Punkte-Marke und gewann deutlich vor Jüngling, der 196,41 Punkte erzielte. Rang drei ging, wie schon im Vorjahr an den Spanier Emilio Arellano mit 189,78 Punkten.
«Ich bin sehr stolz auf die gesamte Mannschaft, die in Gent Top-Leistungen abgerufen hat. Trotz hoher mentaler Belastung ist es immer wieder gelungen, das Ruder rumzureißen und cool zu bleiben. Diese WM war geprägt von hoher mentaler Stärke», zog Bundestrainer Dieter Maute ein erstes Fazit.
Im Radball hatten die Deutschen das Finale souverän erreicht und trafen dort auf Stefan Feurstein und Patrick Schnetzer aus Österreich. Zur Halbzeit stand es 2:2 Unentschieden und auch in der zweiten Halbzeit spielten beide Mannschaften auf Augenhöhe. Dann trafen allerdings die Österreicher zur 2:3-Führung. Doch die Mladys konnten wieder ausgleichen und gingen mit 4:3 Toren drei Minuten wieder in Führung. Dann glich aber Österreich erneut aus, schoss das 5:4 und 30 Sekunden vor dem Schlusspfiff das 6:4. Damit war die Entscheidung gefallen. In der Schlussphase bauten Schnetzer/Feurstein auf 7:4 aus und holten sich den Titel. Das deutsche Duo durfte sich aber über Silber freuen, was angesichts der schwierigen Saison – Gerhard Mlady war lange verletzt – ein großartiger Erfolg war.
