Wijster (rad-net) - Hannah Kunz hat bei den Europameisterschaften in der niederländischen Region Drenthe im Straßenrennen der Juniorinnen den achten Platz belegt. Europameisterin wurde Fleur Moors aus Belgien.
In dem 69 Kilometer langen WM-Rennen der Juniorinnen gab es keine besonderen Vorkomnisse. Von Anfang an war vor allem das Tempo am Col du Vam, der fünfmal erklommen werden musste, ehe es auch dort zum Ziel hinaufging, hoch. Dadurch war das Feld weit auseinandergezogen. Absetzen konnten sich allerdings keine Fahrerinnen, vielmehr verloren einige den Anschluss. Also ging ein geschlossenes Feld in die Schlussrunde.
Die Entscheidung fiel am Schlussanstieg. Hannah Kunz und Jule Märkl waren dort bis zur Schlussrunde immer gut positioniert. Doch als es das letzte Mal den Vamberg hinaufging, lagen die beiden Deutschen etwas zu weit hinten und als Fleur Moors beschleunigte, konnte niemand mehr folgen. Sie siegte mit zwei Sekunden Vorsprung vor Zeitfahr-Europameisterin Federica Venturelli (Italien) und sieben Sekunden vor Léane Tabu (Frankreich).
Kunz wies ebenfalls sieben Sekunden Rückstand auf. «Es war ein hartes Rennen, lediglich auf den Geraden ging es etwas ruhiger zu, aber sonst war das Tempo immer sehr hoch. Das war auch unser Plan, wir wollen ein hartes Rennen. Leider sind wir auf der letzten Runde nicht so gut positioniert gewesen und konnten nicht mehr viel gut machen. Das war ein wenig ärgerlich, denn ich habe mich gut gefühlt», sagte Kunz im Ziel. Für die deutsche Straßen- und Zeitfahrmeisterin war diese EM dennoch ein sehr guter Abschluss einer überaus erfolgreichen Saison mit sieben Siegen und 17 Platzierungen. Bei der EM holte sie obendrein Bronze im Einzelzeitfahren und Silber mit der Staffel.
«Um noch eine Medaille zu holen, hätten wir ein perfektes Rennen gebraucht. Das war unser Ziel», erklärte Juniorinnen-Bundestrainer Lucas Schädlich. «Mit Platz acht sind wir deshalb nicht zufrieden, weil es nicht das Ergebnis war, was wir hätten erreichen können. Die Mädels haben nur einen Fehler gemacht, und der war im Finale auf den letzten fünf Kilometern. Wir hatten nicht die Position, die wir haben wollten, als es in den Vamberg hineinging. Dadurch konnten Hannah und Jule nicht das zeigen, was sie eigentlich können.»
Märkl überquerte als 24. den Zielstrich und konnte damit auch noch ein Top-30-Resultat verbuchen.
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