Kopenhagen (dpa) - Erst die Hauptstadt, dann der Heimatort: Nach dem frenetischen Empfang in Kopenhagen ist der dänische Tour-Sieger Jonas Vingegaard auch in seiner jütländischen Heimat umjubelt empfangen worden.
Tausende Menschen standen auf den Straßen von Glyngøre Spalier, als der 25 Jahre alte Radprofi mit Freundin Trine und Tochter Frida im Familienauto langsam durch den kleinen Fischerort fuhr. Manche Menschen radelten dem Wagen hinterher - in der vordersten Reihe dabei zwei Polizisten.
Glyngøre hat knapp 1400 Einwohner - am Donnerstag waren nach Angaben des Lokalsenders TV2 Nord mehr als 20.000 Menschen in der Ortschaft auf den Beinen, um den Gewinner der Tour de France zu sehen. Auf der zentralen Feier im Stadion des Ortes bedankte sich Vingegaard bei der versammelten Menschenmenge, in der viele gelbe T-Shirts trugen oder rot-weiße Dänemark-Flaggen schwenkten. Später war unter anderem noch ein Feuerwerk zu seinen Ehren geplant gewesen.
«Das war ein fantastischer Empfang», hatte Vingegaard zuvor dem Rundfunksender DR gesagt, als er auf eigenen Wunsch hin zuerst am Pflegezentrum des Ortes hielt. «Wir sind ja fast Nachbarn, und sie sind ein wichtiger Teil von Glyngøre. Und sie unterstützen mich die ganze Zeit», sagte der Tour-Gewinner über die Bewohner des Zentrums.
Die dänische Hauptstadt Kopenhagen hatte Vingegaard am Vortag einen enthusiastischen Empfang bereitet. Vom Balkon des Kopenhagener Rathauses blickte er auf ein Meer aus jubelnden Menschen hinunter. Später gingen die Feiern im Freizeitpark Tivoli weiter. Vingegaard hatte am Sonntag als zweiter Däne nach Bjarne Riis die Tour de France gewonnen. Damit rundete er eine dänisch geprägte Tour ab - sie hatte in diesem Jahr erstmals mit drei Etappen in Dänemark begonnen.