Hagen (rad-net) - Die Kampagne «Kopf drehen, Radfahrende sehen!» des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR) mit Unterstützung des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) soll Auto- wie Radfahrer für sogenannte «Dooring-Unfälle» sensibilisieren. Wer beim Aussteigen aus dem Auto den Blick in die Spiegel oder über die Schulter vergisst, gefährdet damit von hinten herannahende Radfahrer. Sie können oft nicht mehr bremsen, prallen gegen die Tür und erleiden Stürze mit teilweise schweren Verletzungen.
«Schwere Verkehrsunfälle passieren so selbst bei 0 km/h. Die Kampagne soll daher vor allem Fahrzeuginsassen, aber auch Radfahrende auf die Gefahr von Dooring-Unfällen aufmerksam machen und praktische Tipps liefern», so DVR-Präsident Prof. Dr. Walter Eichendorf.
Laut Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) müssen sich alle PKW-Insassen beim Ein- und Aussteigen so verhalten, dass sie keine anderen am Verkehr teilnehmenden Menschen gefährden. Sie müssen also vor dem Aussteigen ihr Umfeld prüfen und sollten zudem darauf achten, dass auch mitfahrende Kinder beim Verlassen des Autos Rücksicht auf andere nehmen.
Um «Dooring-Unfälle» zu vermeiden, empfiehlt die Kampagne deswegen vor dem Aussteigen aus dem Fahrzeug den «holländischen Griff». Dabei öffnet man die Autotür nicht mit der Hand, die der Tür am nächsten ist, sondern mit der anderen Hand, um sich automatisch nach hinten zu drehen und zurückschauen zu können. Wer im Fahrzeug also links sitzt, öffnet die Tür mit der rechten Hand; wer rechts sitzt, nutzt die linke Hand. Die Tür sollte erst vollständig geöffnet werden, wenn keine Radfahrer zu sehen sind.