Saint-Quentin-en-Yvelines (dpa) - Die fünfmalige Bahnrad-Weltmeisterin Emma Hinze hat nach den etwas ernüchternden Olympischen Spielen 2021 eine Sportpsychologin zurate gezogen.
Der Druck habe sie schon belastet, mehr als sie es sich eingestehen wollte, sagte die 25-Jährige im Podcast auf «sportschau.de». «Weil ich Weltmeisterin in allen drei Disziplinen war, die bei Olympia ausgetragen wurden, hieß es im jeden Interview: 'Jetzt holst du auch dreimal Gold.' Dann war ich so gestresst, dass ich eher Angst hatte, einen Fehler zu machen. Das ist hemmend», sagte Hinze, die am heutigen Mittwoch bei den Weltmeisterschaften in Saint-Quentin-en-Yvelines an den Start geht.
In Tokio gewann Hinze zusammen mit Lea Sophie Friedrich Silber im Teamsprint, in den Einzeldisziplinen war sie dagegen leer ausgegangen. «Ich habe schon bei der letzten WM versucht, das anders umzusetzen. Ich denke, dass es ganz gut klappt. Dass ich es nicht so an mich ranlasse», betonte Hinze und erklärte: «Ich habe im letzten Jahr mit einer Sportpsychologin gearbeitet. Und mit meinem Trainer viele Gespräche geführt. Den Rest mache ich alleine mit mir aus.»
Nach den Olympischen Spielen knüpfte sie an ihre alte Form an, wurde zweimal Weltmeisterin in Roubaix und gewann die Champions League.