Gent (rad-net) - Am kommenden Wochenende finden in Gent in Belgien die Hallenradsport-Weltmeisterschaften statt. Das deutsche Team zählt sowohl im Kunstradfahren als auch im Radball zu den großen Favoriten - und hat in allen sechs Disziplinen WM-Titel zu verteidigen.
Die Titelvergabe im 1er Kunstfahren der Männer geht nur über den fünffachen Weltmeister Lukas Kohl, der in dieser Saison kein einziges Mal unter der 200-Punkte-Marke blieb. Ein Ergebnis um die 200 Punkte ist auch seinem Nationalmannschaftskollegen Marcel Jüngling zuzutrauen - und damit wäre er ebenfalls aus Medaillenkurs.
Im 1er Kunstfahren der Frauen wird es definitiv eine neue Weltmeisterin geben, denn Vorjahressiegerin Milena Slupina hat ihre Karriere beendet. In ihre Fußstapfen wollen Ramona Dandl und Jana Pfann treten. Beiden ist der Titelgewinn zuzutrauen - wenngleich beide noch nie bei einer Weltmeisterschaft am Start waren und somit in Gent ihre Premiere feiern.
Im 2er Kunstfahren der Offenen Klasse gehen dieselben Paarungen wie im vergangenen Jahr in Stuttgart an den Start. Max Hanselmann/Serafin Schefold konnten damals ihren Titel verteidigen - und das ist auch in diesem Jahr der Plan des Duos. Nico Rödiger/Lea-Victoria Styber holten vor Jahresfrist Silber, was auch dieses Mal für sie drin sein dürfte.
Spannend könnte es im 2er Kunstfahren der Frauen werden. Auch dort treten wieder die letztjährigen Medaillengewinnerinnen an. Die Weltmeisterinnen Selina Marquardt/Helen Vordermeier und Caroline Wurth/Sophie-Marie Wöhrle lieferten sich auch dieses Jahr wieder spannende Duelle lagen oftmals knapp beieinander, sodass der Ausgang bei der WM auch sehr offen ist.
Im 4er Kunstfahren trifft der RV Mainz-Ebersheim mit Tijem Karatas, Annika Rosenbach, Stella Rosenbach, Milena Schwarz auf starke Konkurrenz aus der Schweiz. Beim Weltcup am vergangenen Wochenende trennten die beiden Quartette gerade einmal 0,1 Punkte zugunsten der Deutschen. Ebersheim will auf jeden Fall den Titel in Deutschland halten, nachdem 2021 in Stuttgart die Mannschaft des VfH Worms erfolgreich war.
Im Radball wollen Bernd und Gerhard Mlady wieder als Sieger nach Hause fahren. Vergangenes Jahr hatten die Franken zum zweiten Mal den WM-Titel gewonnen - nun soll das dritte Regenbogentrikot folgen. Vor allem die Konkurrenz aus der Schweiz und Österreich ist stark. Traditionell gelten aber auch immer wieder Tschechen als Stolpersteine, denen eine Medaille zuzutrauen ist.
Die Titelkämpfe beginnen am Freitag mit der Entscheidung im 2er Kunstfahren der Offenen Klasse. Samstag werden die Medaillen im 1er der Frauen und im 4er Kunstfahren vergeben. Am Sonntag geht es um Gold, Silber und Bronze im 1er der Männer, im 2er der Frauen und im Radball.