Luxemburg (rad-net) - Nach den verschiedenen Schwierigkeiten der vergangenen Jahre, steht das kasachische WorldTour-Team Astana Qazaqstan neben seinen andauernden Geldproblemen, offensichtlich vor einer neuen Herausforderung. Laut einem Bericht der kasachischen Zeitung «Komsomolskaya Pravda» hat die luxemburgische Staatsanwaltschaft gegen die dort ansässige «Abacanto SA», die die Finanzstelle und der Lizenzinhaber der Mannschaft ist, ein Verfahren eingeleitet, in dem es um Betrug geht.
Astana Qazaqstan war bereits im vergangenen Jahr in die Schlagzeilen geraten, als Teamchef Alexander Winokurow zunächst aufgrund von Unstimmigkeiten im Management zwischen Astana und dem damaligen Co-Sponsor PremierTech, entlassen und wenige Wochen später wieder eingestellt worden war. 2022 gingen die Nachrichten über das Team weiter, als bekannt wurde, dass die Mannschaft es verpasst hatte, ihren Fahrern pünktlich die Gehälter auszubezahlen, wobei diese Geldprobleme offenbar weiterhin andauern.
Laut dem aktuellen Bericht über die «Abacanto SA», wurden die Untersuchungen bereits Anfang Januar 2021 von der luxemburgischen Staatsanwaltschaft gegen «unbekannte Personen» in der Firma eingeleitet, wobei es um Verletzungen des Artikels 240 des örtlichen Strafgesetzbuches geht. Demnach wird der Firma «Urkundenfälschung, Missbrauch von Firmenvermögen, Untreue, Geldwäsche und Betrug» vorgeworfen, wobei auch immer wieder der Name Winokurows im Zusammenhang mit dem Fall auftaucht, nachdem wohl Dokumente der Mannschaft beschlagnahmt wurden.
Die luxemburgische Staatsanwaltschaft hat bereits offiziell bestätigt, Untersuchungen bei der «Abacanto SA» durchzuführen und derzeitig noch mit Zeugenbefragungen beschäftigt zu sein. Astana Qazaqstan hat hingegen auf Anfrage des britischen Nachrichtenportals «Cyclingnews» erklärt, die Gerüchte nicht weiter zu kommentieren und auch keinerlei Kenntnis über diesen Fall zu haben.