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Der Engadin Radmarathon gehört zu den schönsten, aber auch zu den schwersten Radmarathons der Alpen. Foto: Henning Angerer
04.05.2017 12:13
Flüela offen – Engadin setzt auf Familien

Zernez (rad-net) – Der Engadin Radmarathon will künftig vermehrt auch Familien locken. Dazu wird das Programm des Marathons in der Schweiz um ein Nachwuchsrennen am Vortag erweitert, teilt der Veranstalter heute mit. «Wir haben in Zernez und im Engadin perfekte Bedingungen für Familienurlaub – und viele unserer Teilnehmer verbinden den Engadin Radmarathon mit einigen Ferientagen bei uns in der Nationalpark-Region», so Fabian Schorta, Organisations-Chef der Veranstaltung. «Da war es nur logisch, dass wir das Kinder-Angebot des Vorjahres für dieses Jahr erweitern und erstmals auch ein Kinderrennen anbieten.» Ausdrücklich hoffen die Verantwortlichen aber auch auf viele einheimische Kinder. «Die Runde ist spannend, aber technisch einfach und kann mit jeder Art von Fahrrad gefahren werden, ob Mountainbike oder Rennvelo, völlig egal», sagt Schorta.

Das Angebot des «Engadin Radmarathon KidsRace» am Vortag des eigentlichen Marathons richtet sich an Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren, die in drei Kategorien antreten. Die Strecke des Nachwuchsrennens führt vom Zielgelände des Engadin Radmarathon durch den Ortskern von Zernez. Voraussetzung für die Teilnahme ist ein verkehrstüchtiges Velo in gutem Zustand und das Tragen eines Helms.

Mit Öffnung des Flüelapasses, einem von vier Pässen des Marathons, geht in der Schweiz die Vorbereitung in die nächste heiße Phase. «Wir haben den ersten Passfahrten schon entgegengefiebert», so Schorta. Dem Wintereinbruch zum Trotz ist der Flüela nun seit Montag offen. «Sobald es wieder etwas wärmer wird, werden wir die Strecke mal wieder auf dem Rad testen.»

Am 9. Juli ist der Flüela auf der Langstrecke des Engadin Radmarathon dritter von insgesamt vier Pässen der 211 Kilometer langen Strecke. Während der Berninapass, zweiter Pass von Kurz- wie Langstrecke, bis auf wenige Tage den kompletten Winter über offen ist, sind Forcola di Livigno und Albulapass derzeit noch gesperrt. Der Albula soll voraussichtlich am 24. Mai geöffnet werden, der Übergang nach Livigno Anfang Juni.

Schon jetzt ist der Andrang auf die Startplätze beim Engadin Radmarathon groß. Mit 842 vergebenen Startnummern ist mehr als die Hälfte der 1500 Startplätze schon weg. «Mit jedem Sonnentag steigt die Nachfrage – das haben wir besonders an den ersten richtig warmen Frühlingstagen gespürt», sagt Schorta. «Mit der Öffnung der Pässe erwarten wir nun den nächsten Schub. Wer ganz sicher sein will, dass er eine Startnummer bekommt, sollte also bald melden. Das Kontingent ist durch die Auflagen der Behörden begrenzt», erklärt der OK-Chef.

Die zwei Strecken des Rennens der «Großen» führen wie gewohnt von Zernez durch den Schweizerischen Nationalpark bis zum La-Schera-Tunnel, dann durch das italienische Livigno über die Forcola di Livigno zurück in die Schweiz und über den 2328 Meter hohen Berninapass wieder ins Engadin. Während es für die «Kurzstrecke» nach 97 Kilometer in Zernez ins Ziel geht, wartet die komplette Schleife über 211 Kilometer noch mit zwei ganz besonderen Herausforderungen. Vier Kilometer hinter Zernez beginnt in Susch mit dem Anstieg zum 2383 Meter hohen Flüelapass die bisher größte Herausforderung des Tages. Der Pass ist das Dach des Engadin Radmarathon, der Albulapass mit 2312 Metern bietet aber ab Alvaneu Bad noch deutlich mehr Höhenmeter. Die Summe macht den Engadin Radmarathon nicht nur zu einem der schönsten, sondern auch zu einem der härtesten Radmarathons der Alpen.


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