Elche (rad-net) - Nach den ersten neun Etappen der Vuelta a España - darunter bereits drei schwere Bergankünfte - liegt Remco Evenepoel im Gesamtklasserment in Führung. Bislang zeigte der junge Belgier keine Schwäche und maß sich mit den besten Kletterern im gesamten Peloton.
«Ich habe wirklich, wirklich, wirklich hart gearbeitet, um dieses Niveau zu erreichen, die Beine für die Berge zu bekommen und das perfekte Gewicht zu erreichen. Was wir bisher haben, ist perfekt. Aber ich werde nicht sagen, dass ich bisher der beste Kletterer oder Fahrer bin, das ist wirklich schwer zu sagen», sagte Evenepoel nach der gestrigen Etappe, die in Les Praeres endete und auf der er seine Gesamtführung untermauerte, indem er sie sogar weiter ausbaute.
Zu Beginn der Rundfahrt hatte Evenepoel einen Etappensieg als sein Ziel ausgegeben, aber eine Woche später ist sein erklärtes Ziel nun das Rote Trikot bis nach Madrid zu tragen. «Das Rennen ist noch lang und es könnte immer noch einen schlechten Tag geben. Aber wir haben von Anfang an gesagt, wir müssen dem folgen, was die Beine sagen», erklärte der 22-Jährige, nachdem er den beiden Mitfavoriten Enric Mas (Movistar) und Primoz Roglic (Jumbo-Visma) hinauf nach Les Praeres weitere rund 50 Sekunden abnehmen konnte, sodass er nun auf die beiden Fahrer 1:12 beziehungsweise 1:53 Minuten Vorsprung hat. Simon Yates (BikeExchange-Jayco) liegt bereits über drei Minuten zurück und der diesjährige Giro d'Italia-Gewinner Jai Hindley (Bora-hansgrohe) hat schon über fünf Minuten Rückstand.
Das Zeitfahren am morgigen Dienstag nach Alicante bietet Remco Evenepoel die Chance, seinen Abstand noch zu vergrößern. Es führt über 30,9 Kilometer von Elche nach Alicante und fast ausschließlich über flaches Terrain. Lediglich vor dem Ziel ist ein ganz kleiner Anstieg zu bewältigen.