Hamburg (rad-net) - 50 Jahre nach seinem ersten Weltmeistertitel im Cyclo-Cross hat Klaus-Peter Thaler noch einmal das Regenbogentrikot holen können. Bei den Senioren-Weltmeisterschaften im Querfeldein in Hamburg fuhr er am vergangenen Wochenende in der Kategorie 75-79 Jahre zur Goldmedaille. Ebenso konnte die amtierende Masters-Europameisterin Cordula Biermann ihren letztjährigen WM-Erfolg wiederholen.
Auf seinem Weg zum insgesamt fünften WM-Titel im Gelände konnten Thaler auch zwei Stürze auf der durch das winterliche Wetter sehr anspruchsvollen drei Kilometer langen Strecke nicht ausbremsen. Nach 44:36 Minuten, die er für die fünf zu fahrenden Runden benötigte, siegte der 74-Jährige mit über zwei Minuten Vorsprung vor Robert Ogren aus den USA und dem Spanier José Siames Dios. «Mich freut es vor allen Dingen, dass mich meine drei Enkelkinder hier beim Radfahren sehen konnten. Und dann zu gewinnen, ist natürlich ganz was Besonderes», so Thaler nach dem Rennen.
Thaler, der eigentlich zunächst nur als Gast am Streckenrand dabei sein sollte, war aber letztendlich nicht nur gestartet, um zu gewinnen, sondern wollte das 50. Jubiläum seines ersten WM-Titels feiern und eine Botschaft übermitteln: «Wenn man im Alter noch regelmäßig mit und an sich arbeitet, kann man einen relativ hohen Leistungsstand halten und das gibt eine Menge Lebensqualität. Man kann auch im Alter noch vieles erreichen und braucht keine Angst davor zu haben», hatte er vor der WM im Gespräch mit rad-net erklärt.
Auch in den anderen Kategorien gab es deutsche Medaillen: Daniela Bonnekessel (W55-59, Silber), Anne Josephe Bertram (W55-59, Bronze), Werner Schwedt (M70-74, Silber), Reiner Karrasch (M80+, Bronze), Armin Raible (M60-64, Bronze), Cordula Biermann (W50-54, Gold), Silke Keil (W50-54, Silber), Jens Schwedler (M55-59, Silber), Julia Katharina Pfeil (W35-39, Silber), Cindy Schwedler (W35-59, Bronze), Katharina Garus (W40-44, Bronze), Hannes Genze (M40-44, Silber), Gerrit Rosenkranz (M40-44, Bronze), Sascha Starker (M35-39, Silber).
Organisator Joerg Steffens (Cyclocross Hamburg) ist optimistisch, dass auf die diesjährige WM-Austragung aufgebaut werden kann und sich im Hamburger Volkspark auch langfristig ein Veranstaltungsort für den Cross-Sport etablieren lässt. «Das Zuschauerinteresse hat bereits gezeigt, dass ein Veranstaltungsort, der in der Stadt gelegen ist, wesentlich mehr Menschen anspricht und anlockt. Außerdem bietet der Volkspark als ohnehin bekannte Sportstätte ideale logistische und organisatorische Bedingungen, hier eine abwechslungsreiche wie anspruchsvolle Streckenführung anzubieten», so Steffens.
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