London (rad-net) - Mark Cavendishs Hoffnungen, bei den Olympischen Spielen in Tokio 2020 teilzunehmen, scheinen zu schwinden. Der 34-Jährige wurde vom britischen Radsportverband nicht für das Weltcup-Finale in Milton (Kanada) nominiert.
Cavendish hatte 2016 in Rio de Janeiro Silber im Omnium gewonnen und bot sich für 2020 für einen Platz im Zweiermannschaftsfahren an. Über den Winter kehrte er auf die Bahn zurück, um sich noch für Olympia zu qualifizieren und nahm im Dezember an der Track Cycling Challenge im schweizerischen Grenchen teil.
Obwohl Cavendish die erste Hürde mit dem Überschreiten der 250-Punkte-Marke in der Weltrangliste überwunden hat, muss er noch entweder einem Weltcup oder der Weltmeisterschaft auf der Bahn teilnehmen, um sich in Großbritannien für die Spiele zu qualifizieren. Mit der Nicht-Nominierung für Milton schließt sich langsam Cavendishs Tür in Richtung Tokio.
Ethan Hayter und Oliver Wood werden die britischen Farben beim Weltcup in Kanada im Zweiermannschaftsfahren vertreten. Großbritannien belegt in der Weltrangliste im Madison derzeit den 20. Platz und muss es in Milton noch unter die besten 18 schaffen, um bei der Bahn-WM im nächsten Monat starten zu dürfen.
Der britische Cheftrainer Iain Dyer hatte abgewogen, keinen Zweier-Spezialisten zu den Olympischen Spielen nach Tokio zu schicken, sondern ausschließlich Fahrer, die für die Mannschaftsverfolgung in Frage kommen. Wood und Hayter sind beide Teil des britischen Vierers, während Hayter auch im Omnium in Tokio antreten will. In Rio vor vier Jahren war Cavendish als Reserve für die Mannschaftsverfolgung nominiert, wurde aber in keiner der Runden eingesetzt.
Auf der Straße wird Mark Cavendish am 4. Februar bei der Saudi Tour in die Saison starten. Danach geht es für ihn bei der UAE-Tour weiter, nachdem die Tour of Oman nun abgesagt wurde. Anschließend soll er Tirreno-Adriatico fahren, bevor er bei Mailand-Sanremo antritt, wo er 2009 den Sieg davontrug.