Monselice (dpa/rad-net) - Patrick Konrad hat den zweiten Etappensieg des deutschen Rad-Teams Bora-hansgrohe beim 103. Giro d'Italia nur knapp verpasst. Der Österreicher musste sich auf dem 13. Teilstück nach 192 Kilometern von Cervia nach Monselice im Sprint einer Spitzengruppe mit Platz drei begnügen. Den Tagessieg feierte Diego Ulissi (UAE-Team Emirates) vor dem Gesamtführenden Joao Almeida (Deceuninck-Quick Step).
Nach völlig flachem Streckenverlauf ging es auf den letzten rund 30 Kilometern zur Sache. Am ersten von zwei Anstiegen der vierten Kategorie forcierte Bora-hansgrohe das Tempo für Kapitän Peter Sagan, konnte aber den Top-Sprinter und viermaligen Etappensieger Arnaud Démare (Groupama-FDJ) nicht final distanzieren. Am zweiten Anstieg bekam Sagan selbst Probleme und konnte im zwölf Kilometer langen Flachstück bis zum Ziel nicht wieder zur Spitze aufschließen.
«Nach der gestrigen sehr harten Etappe hatten wir heute zwei Möglichkeiten. Sollte es Peter gelingen, die letzten beiden schwierigen Anstiege gut zu bewältigen, würden wir versuchen, mit ihm den Etappensieg zu holen. Wenn das nicht klappt, dann sollten Rafal und ich auf alle Angriffe in der Gruppe der Klassementsfahrer reagieren. Auf der letzten Abfahrt sowie den letzten flachen Kilometern bis zum Ziel war das Tempo hoch, und es kam zu einem Sprint unter den Klassementsfahrer. Ich war in einer guten Position und hatte starke Beine, um im Sprint mitmischen zu können. Am Ende war es knapp. Ich wurde Dritter und holte vier Bonussekunden, und damit kann ich ziemlich zufrieden sein.»
Am Wochenende stehen zwei wegweisende Teilstücke auf dem Programm. Am Samstag erwartet die Radprofis ein 34 Kilometer langes Einzelzeitfahren, am Sonntag wird eine schwere Bergetappe mit Ziel in Piancavallo in den Dolomiten absolviert.
Aktuell liegt Joao Almeida in der Gesamtwertung 40 Sekunden vor Wilco Keldermann (Sunweb) und 49 Sekunden vor Pello Bilbao (Bahrain-McLaren).