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BDR-Sportdirektor Patrick Moster war mit der WM aus deutscher Sicht nicht unzufrieden. Foto: BDR
01.10.2018 10:10
BDR-Sportdirektor Moster zur WM: «Es gibt noch Luft nach oben»

Innsbruck (rad-net) - Die Junioren hielten bei dieser Straßen-Weltmeisterschaft im österreichischen Innsbruck die deutschen Fahnen hoch: Marius Mayrhofer aus Dusslingen gewann im Straßenrennen des männlichen Nachwuchses die Silbermedaille hinter dem überragenden Begier Remco Evenepoel, der neben Gold im Straßenrennen auch das Regenbogentrikot im Zeitfahren eroberte. Dort belegte der Westfale Michel Heßmann wie bei den Europameisterschaften einen ausgezeichneten vierten Platz und verpasste eine Medaille nur knapp.

Erwartungsgemäß war das Profil der Rennstrecken des diesjährigen WM-Ortes Innsbruck zu steil für das deutsche Team. Auch bergfeste Fahrer wie Emanuel Buchmann (Bora-hansgrohe), bei der Vuelta auf Platz zwölf, oder Giro-Etappensieger Maximilian Schachmann (Quick-Step Floors) konnten bei ihrem WM-Debüt bei den Profis nicht in die Medaillenränge vorstoßen.

Bester deutscher Fahrer wurde am Sonntag, an dem rund 250.000 Zuschauer die Rennstrecke durch die Innsbrucker Innenstadt säumten, Simon Geschke (Sunweb), der das Rennen im Finale äußert stark und offensiv gestaltete, und Emanuel Buchmann nach vorn führen sollte. Doch Buchmann bekam genau im Anstieg zur «Höll» Krämpfe und musste zehn Kilometer vor dem Ziel abreißen lassen. Geschke fuhr als 24. (+1:54 Minuten) hinter dem neuen Weltmeister Alejandro Valverde (Spanien) ins Ziel.

Die Frauen gestalteten ihr WM-Rennen offensiv. Zum siebenköpfigen BDR-Aufgebot gehörten mit Liane Lippert (20) und Clara Koppenburg (23) sowie Christa Riffel (20) drei sehr junge Fahrerinnen, die gute Perspektiven für die Zukunft verheißen. «Koppenburg hat ein sehr couragiertes Rennen gezeigt. Das lässt für die Zukunft hoffen», zeigte sich BDR-Sportdirektor Patrick Moster mit dem Abschneiden der Frauen zufrieden.

Im weiblichen Nachwuchsbereich ruhten die Hoffnungen auf der zweifachen EM-Medaillengewinnerin Hannah Ludwig, die im Zeitfahren zwar nicht über einen zehnten Platz hinauskam, der aber nur neun Sekunden zur Bronzemedaille fehlten.

In der Kategorie U23 scheiterte das deutsche Team an der Tempohärte der Schweizer, die das Rennen über weite Teile prägten. «Sie haben aber lange vorn mitgekämpft», sagte Bundestrainer Ralf Grabsch nach dem Rennen, das Georg Zimmermann als 14. und damit bester Deutscher beendete.

«In den Nachwuchsklassen haben wir recht zufriedenstellend abgeschnitten, vor allem mit dem Hintergrund, dass die Vorbereitungen, wie beispielsweise bei Lennard Kämna, nicht immer optimal waren. Aber auch hier gibt es sicher noch Luft nach oben», sagte BDR-Sportdirektor Patrick Moster in Innsbruck, der insgesamt aber nicht unzufrieden war. «Die eine oder andere Medaille mehr hätte uns sicher gut getan, aber die meisten Rennen haben gezeigt, dass wir Potential haben», so Moster.

Die großen Gewinner dieser Weltmeisterschaften war die Nationalmannschaft aus den Niederlanden mit drei Gold,- zwei Silber und einer Bronzemedaille.

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