Sainte-Foy-Tarentaise (rad-net) - Auf der Schlussetappe der Tour de l'Avenir wurde das Gesamtklassement noch einmal umgekrämpelt und Isaac del Toro (Mexiko) sicherte sich den Gesamtsieg. Das Fazit der deutschen U23-Nationalmannschaft fiel gemischt aus, nachdem Hannes Wilksch heute entkräftet aufgeben musste.
Die letzte Etappe von Val-Cenis nach Sainte-Foy-Tarentaise über 99,6 Kilometer führt unter anderem über den schweren Col de l'Iseran. Auf den ersten 25 Kilometern war Ole Theiler alleine an der Spitze des Rennens unterwegs. Als es den Iseran hinaufging, wurde er jedoch von einer 20-köpfigen Gruppe um den Träger des Gelben Trikots, Matthew Riccitello (USA), und seinen Teamkollegen Roman Duckert überholt.
Am nächsten Anstieg und hinauf zum Ziel fiel die Spitzengruppe komplett auseinander. Del Toro setzte sich gemeinsam mit Giulio Pellizzari (Italien) ab. Das Duo machte den Tagessieg im Schlussspurt unter sich aus, wobei Pellizzari als Erster den Zielstrich überquerte. Mit 34 Sekunden Rückstand wurde William Lecref (Belgien) Dritter. Duckert kam als 20. mit 5:17 Minuten Rückstand ins Ziel.
«Es war eine Tour de l'Avenir der Extreme, aufgrund der 40 Grad während der ersten zwei Drittel und nur zehn Grad und Regen an den letzten beiden Tagen», sagte U23-Bundestrainer Ralf Grabsch und erklärte weiter: «Unser ziel war es natürlich, dass Hannes Wilksch in die Top-3 fährt und es sah ja auch erst ganz gut aus. Leider ist er dann komplett eingebrochen und heute entkäftet ausgestiegen.»
Trotz des für Wilksch enttäuschenden Ausgangs der Tour de l'Avenir, konnte Grabsch mit seinen U23-Rennfahrern auch etwas Positives aus der Rundfahrt mitnehmen: «Man muss sagen, dass die Arbeit der Mannschaft richtig stark war, auch wie sie sich in Szene gesetzt haben. Die Überraschungen mit Ole Theiler, der gestern 20. wurde, und heute Roman Duckert zeigen ja auch, dass die leute, diejenigen, die eigentlich helfen sollten, gut dabei waren.»
Die Tour de l'Avenir gilt als wichtigste Rundfahrt in der U23-Klasse.
