Tournai (rad-net) - Piet Allegaert (Sport Vlaanderen-Baloise) hat überraschend die Tour de l'Eurométropole (UCI 1.HC) gewonnen. Nach 176,7 Kilometern von La Louvière nach Tournai setzte sich der 24-jährige Belgier im Sprint vor Florian Sénéchal (Deceuninck-Quick Step) und Jasper Stuyven (Trek-Segafredo) durch und feierte damit seinen ersten Profisieg.
70 Kilometer vor dem Ziel war Deceuninck-Quick Step einer der Initiatoren eines Spitzengruppe von rund 30 Fahrern. Darin waren mit Álvaro José Hodeg, Sénéchal, Stuyven, Oliver Naesen (Ag2r-La Mondiale) und Edward Theuns (Trek-Segafredo) alle Favoriten. Zwar wurde auf den letzten Kilometern aus der Gruppe noch attackiert, aber die belgische WorldTour-Mannschaft vereitelte alle Angriffe. Innerhalb des letzten Kilometers versuchte sich auf Jannick Steimle, Stagiaire bei Deceuninck-Quick Step als Ausreißer, konnte sich aber nicht absetzen und wurde kurz vor der letzten Kurve eingeholt.
Diese Kurve wurde Hodeg zum Verhängnis. Er stürzte und prallte in die Absperrung und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Zum aktuellen Zeitpunkt ist das Ausmaß der Verletzungen des Münsterland-Giro-Siegers von 2019 noch nicht bekannt.
Im Sprint richteten sich die Augen dann auf Sénéchal und Stuyven, aber auf den letzten Metern zeigte sich Allegaert überraschend stark. Mit einer Radlänge Vorsprung überquerte er den Zielstrich. «Ich kann nicht in Worten ausdrücken, wie ich mich fühle. Ich bin sehr angetan von diesem Sieg», sagte Allegaert. «Ich hatte gute Beine. Ich bin kein echter Sprinter, aber ich habe immerhin Sénéchal und Stuyven besiegt», freute er sich.