Frankfurt (rad-net) - Den sechs Sportlern der German Cycling Bahn-Nationalmannschaft, die am Montag bei einer Trainingsfahrt von einem Auto erfasst und schwer verletzt wurden, geht es den Umständen entsprechend gut. German Cycling gibt heute ein Update zum Gesundheitszustand der Sportler.
Zwei Sportler haben sich Lendenwirbelfrakturen zugezogen und wurden am Mittwoch mit Hilfe der Bundeswehr nach Deutschland geflogen, wo sie gestern erfolgreich operiert wurden. Zwei Fahrer erlitten Schulterbrüche. Die übrigen zwei Athleten laborieren an tiefen Schürfwunden, Gehirnerschütterungen, Frakturen und einem Haarriss.
Fünf Sportler sind inzwischen wieder in Deutschland und werden zu Hause weiter medizinisch versorgt. Lediglich ein Athlet kann seine Rückreise erst am Sonntag antreten, weil wegen eines Lungenhämatoms ein früherer Rückflug nicht möglich wäre.
Bundestrainer Lucas Schädlich, der Augenzeuge des Unfalls war, beeindruckte der Zusammenhalt des Teams in diesen schweren Stunden: «Ich bin sehr stolz auf die Jungs, wie sie sich gegenseitig unterstützen und zusammenhalten. Das imponiert mir sehr», so Schädlich.
Nach derzeitigen Erkenntnissen können alle Sportler bei einem optimalen Heilungsprozess vollständig genesen und ihren Sport wieder aufnehmen.
Mannschaftsarzt Dr. Matthias Baumann zeigte sich hochzufrieden mit der guten Zusammenarbeit aller Gruppen von German Cycling, mit der Bundeswehr und den Helfern vor Ort. «Ein Rad hat ins andere gegriffen. Das war eine außerordentlich gute Leistung in dieser traurigen Situation. Alle hatten großes Glück im Unglück. Das hätte alles viel schlimmer ausgehen können», sagte Dr. Baumann.
German Cycling möchte sich an dieser Stelle bei allen bedanken, die der Nationalmannschaft in den letzten Tagen hilfreich zur Seite standen. In erster Linie seien da alle beteiligten Personen vor Ort genannt, Mannschaftsarzt Dr. Matthias Baumann, der von Deutschland aus die weitere Versorgung der Athleten in den Fachkliniken koordinierte und die Bundeswehr, die den Rücktransport von zwei Athleten durchführte.
«Diese Unterstützung hat uns sehr geholfen. Es tat gut zu spüren, dass es Menschen und Institutionen gibt, auf die man sich in schweren Stunden verlassen kann. Dafür danke ich allen», sagte Sportdirektor Patrick Moster.
Moster dankte auch für das Vertrauen von Eltern und Angehörigen, in die durch German Cycling erbrachte medizinische Versorgung.
Sehr bewegt hat den deutschen Verband auch die Anteilnahme ausländischer Radsportverbände, die Genesungswünsche schickten. «Das hat uns gezeigt, dass neben dem harten Wettkampf, den wir uns sonst auf der Bahn liefern, Menschlichkeit und Empathie auch im Hochleistungssport noch eine wichtige Rolle spielen», so Moster.
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