Hafjell (rad-net) - Die Kanadierin Catharine Pendrel ist nach 2011 zum zweiten Mal Weltmeisterin in der olympischen Cross-Country-Disziplin geworden. Silber und Bronze ging an die Russin Irina Kalentieva und die US-Amerikanerin Lea Davison. Für Sabine Spitz reichte es nur zu Rang acht.
Zwei von sechs Runden lang sah es so aus, als könnte Spitz (Murg-Niederhof) in den Kampf um die Medaillen eingreifen. Sie lag nur 15 Sekunden hinter Position zwei, während Pendrel gleich los geprescht war und ihr Solo bis ins Ziel durchbrachte. Doch in der dritten Runde begann Spitz mehr und mehr an Boden zu verlieren. Sie fiel von Rang fünf auf neun zurück und konnte sich erst am Schluss noch an Mitfavoritin Gunn-Rita Dahle-Flesjaa (Norwegen) vorbeischieben. Rang acht mit 3:05 Minuten Rückstand stand zu Buche.
«Es war klar, dass man vorne dabei bleiben musste, pokern war nicht angesagt, das gibt der Kurs nicht her. Ich habe das versucht, aber es hat nicht gereicht», erklärte Sabine Spitz. Sie versuchte mit all ihrer Routine den Kraftaufwand entsprechend zu dosieren und auf den Flachpassagen mehr Druck aufs Pedal zu geben, um in den steilen Anstiegen eher mit Frequenz zu fahren. Es half nichts. Zumindest nicht, um sie in den Kampf um die Medaillen zurück zu bringen. «Klar habe ich mir mehr erhofft, aber letztendlich ist es so: wenn man nicht vorne dabei ist, hatte man auch nicht genug Power an diesemTag», konstatierte Spitz.
Die Deutsche Meisterin Adelheid Morath aus Freiburg war krank geworden und schon am Freitag wieder nach Hause gereist. Nina Wrobel, ebenfalls aus Freiburg, benötigte fast drei Runden, um richtig in Tritt zu kommen. «Dann konnte ich schön spulen und es hat endlich Spaß gemacht», so Wrobel, die als 28. mit 9:37 Minuten Rückstand das Ziel erreichte.
Im Kampf um Silber konnte sich Irina Kalentieva absetzen, nachdem Konkurrentin Maja Wloszczowska aus Polen durch einen Defekt zurückgefallen war. Lea Davison kam immer stärker auf, genau in der Phase, als Spitz zurück fiel. Ab Runde vier fuhr sie an der dritten Position und hielt auch dem Angriff der Slowenin Tanja Zakelj stand.