Madrid (dpa) - Im spanischen Doping-Prozess um die «Operación Puerto» hat die Staatsanwaltschaft zwei Jahre Haft für den Hauptangeklagten Eufemiano Fuentes gefordert.
Auch für die Schwester des Dopingarztes, die Medizinerin Yolanda Fuentes, sowie für die früheren Radteamchefs Manolo Saiz und Ignacio Labarta verlangte die Anklagebehörde in ihrem Schussplädoyer Haftstrafen von jeweils zwei Jahren.
Staatsanwältin Rosa Calero bekräftigte damit die Forderungen, die die Anklage vor Beginn des Gerichtsverfahrens Ende Januar gestellt hatte. Für den fünften Angeklagten, den Ex-Teamchef Vicente Belda, verlangte sie kein Strafmaß. «Niemand kann in Zweifel ziehen, dass Fuentes die wahre Seele des Netzwerks war», sagte Calero. «Es wird Zeit, das Image des spanischen Sports ein für alle Mal zu säubern.»
Die Verteidiger forderten - wie auch zu Beginn des Prozesses - Freisprüche für alle Angeklagten. Die Tätigkeit von Fuentes war im Vorfeld der Tour de France 2006 aufgeflogen. Bei der «Operación Puerto» beschlagnahmte die spanische Polizei im Mai 2006 Blutbeutel und weitere Dopingmittel. Das Gerichtsverfahren soll am 2. April abgeschlossen werden. Die Urteile werden mehrere Wochen später verkündet werden.