Cottbus (rad-net) - Joelle Messemer hat bei der Bahn-Europameisterschaft der U23 und U19 ihren zweiten EM-Titel geholt. Nachdem sie gestern mit dem Vierer erfolgreich war, war sie heute auch in der Einerverfolgung am schnellsten. Auch bei den Junioren konnten die Deutschen jubeln: Paul-Felix Petry holte ebenfalls Verfolgungs-Gold. Bronze gab es für den U23-Vierer.
Messemer war schon in der Qualifikation am schnellsten - lag da aber nur drei Zehntelsekunden vor ihrer Finalgegnerin, Luca Vierstraete (Belgien). Doch im Finale konnte sie noch einmal zulegen und gewann bei einer Fahrzeit von 2:28,273 Minuten mit über zwei Sekunden Vorsprung. «Zwei von zwei Titeln, das ist eine gute Quote», freute sich die 17-Jährige. «So könnte es weitergehen, aber leider war es schon mein letztes Rennen bei dieser EM. Aber ich hoffe, dass ich den Schwung mit in die nächsten Rennen nehmen kann.»
Petry war in der Vorrunde nur die zweitschnellste Zeit gefahren, lag dort fast anderthalb Sekunden hinter Jacopo Sasso (Italien). Im Finale drehte er aber den Spieß um und ließ in 3:17,485 Minuten seinem Gegner nicht den Hauch einer Chance, verwies ihn mit über drei Sekunden Vorsprung auf Platz zwei. «Ich wusste, dass ich einer der Besten bin und wenn alles gut läuft, ich nicht zu schlagen bin», berichtete Petry selbstbewusst. «In der Quali bin ich nicht gut gefahren. Stark, aber technisch nicht sauber. Ich zu schnell angegangen und hinten raus eingebrochen. Das habe ich im Finale besser gemacht, da lief es fast perfekt.» Sein Mannschaftskamerad Ian Kings war außerdem im Kleinen Finale angetreten, musste sich im Rennen um Bronze jedoch Oscar Vosgerau (Dänemark) geschlagen geben und wurde Vierter.
Für Junioren-Bundestrainer Marcel Franz war es nach mehreren zweiten Plätzen der erste internationale Titel mit seinen Schützlingen. «Wir hatten eine Mission und haben hart dafür trainiert und auf diesen Tag hingearbeitet. Paul hat es echt verdient», so Franz.
Die deutschen U23-Fahrer Leon Arenz, Benjamin Boos, Ben-Felix Jochum und Bruno Keßler ließen ihren französischen Gegnern im Kleinen Finale der Mannschaftsverfolgung, wo diese schon früh Probleme bekamen, keine Chance und holten sie sogar kurz vor der letzten Runde noch ein. U23-Bundestrainer Frank Augustin sagte: «Damit war im Vorfeld nicht unbedingt zu rechnen. Die Jungs sind beide Tage stark gefahren, haben gute Zeiten hingelegt. Klasse!»
Im Scratch der Frauen U23 wurde Seana Littbarski-Gray Siebte. Magdalena Leis kam im Ausscheidungsfahren der Juniorinnen auf Rang zehn.
Bei den Sprinterinnen stehen zwei Deutsche im Halbfinale. In der U23 konnte sich Clara Schneider im Viertelfinale in zwei Läufen gegen Alla Biletska (Ukraine) durchsetzen. Im deutsch-deutschen Duell im Viertelfinale der Juniorinnen war Anastasia Kuniß gegen Emilia Waterstradt die bessere.
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