Köln (rad-net) - Mountainbiker Karl Platt muss seine Saison abbrechen. Nach dem Ausstieg aus der Bike-Transalp nach der fünfte Etappe zog der Langstreckenspezialist die Notbremse. «Es geht einfach nicht mehr. Die Schulter wird immer schlimmer. In jeder technischen Passage, jeder Abfahrt und bei jedem Stein sitzt mir die Angst im Nacken. Die Schmerzen dabei sind höllisch, zudem ist die Gefahr, dass ich in den steilen Trails stürze enorm hoch. Ich muss nicht um jeden Preis meine Gesundheit riskieren», so Platt. Damit zog er die Konsequenz aus seinem Schulterproblem, das ihn bereits seit dem «Cape-Epic» in Südafrika behindert.
«Dort habe ich mich bereits acht Tage mit Schmerzen durch die Rundfahrt gequält, konnte nachts kaum schlafen. Das hat enorm Kraft gekostet, ich habe lange gebraucht um mich davon zu erholen. Die Schulter selber heilt aber nicht von alleine, da hilft nur noch ein Operation. Ich wollte die Saison noch bis zur Marathon-Weltmeisterschaft in Graz durchziehen, und vor allem mein Lieblingsrennen, die Transalp, mit Erfolg beenden. Aber mit jeder Etappe wurden die Probleme größer, schon auf der Etappe nach Brixen war die Schulter mehrfach beinahe draußen», so der sechsfache Sieger der Alpenquerung. Für dieses Jahr wird er nun keine Rennen mehr fahren. «Der Heilungsprozess wird eine Weile dauern», so Platt. «Aber ich komme wieder, mit einer stabilen Schulter und mit neuer Kraft», kündigte er bereits an.
Für das 24-Stunden-Rennen Rad&Run am Ring, wo Platt mit seinem Partner Stefan Sahm zu den Favoriten gehört hatte, rückt in sein Team jetzt Nachwuchsbiker Markus Nicolai nach.