Bremen (rad-net) - Die Nordmilch beendet ihr Sponsoring für das Continental-Team «Milram». Das teilte die Teamverantwortliche Sylvia Haueisen heute mit. Der Vertrag mit dem Team aus Gera werde nach Auslaufen des Vertrages zum Jahresende nicht verlängert. Von 2006 bis 2009 war der Bremer Konzern Hauptsponsor für die Nachwuchs-Radsportmannschaft. «Über die Jahre haben wir Sylvia Haueisen als Geschäftsfrau kennengelernt, die für den Radsport lebt und alles für ihr Team tut. Entsprechend freut es uns, dass wir in den letzten Jahren ein Stück dazu beitragen konnten, die Nachwuchsarbeit hierzulande zu fördern», sagte Claus P. Fischer, Direktor Marketing und Vertrieb der Nordmilch AG über das auslaufende Engagement.
Die Entscheidung, das Engagement nicht zu verlängern, habe ausschließlich unternehmensstrategische Hintergründe. «Als Unternehmen mit genossenschaftlichen Wurzeln müssen wir unsere Budgets jedes Jahr aufs Neue überprüfen», sagte Fischer. «Wir haben die Verantwortung, unsere Mittel im Sinne der Existenzsicherung der rund 8000 bäuerlichen Betriebe einzusetzen.» Vor dem Hintergrund der zurückgegangenen Nachfrage nach Milchprodukten wird im kommenden Jahr verstärkt in verkaufsfördernde Maßnahmen investiert.
Das Continental Team Milram aus Gera wurde Anfang 2006 als Ausbildungsmannschaft gegründet. Das Engagement von Nordmilch kam im Zuge des Radsportsponsorings der Profimannschaft Team Milram zustande, um Radsportnachwuchs professionell auf die ProTour vorzubereiten. 2007 wechselte mit Christian Kux ein Fahrer zum ProTour-Team Milram. Mit dem 19 Jahre alten Dominik Nerz, Deutscher Meister im U23-Bereich und Kader der Deutschen Nationalmannschaft, schickt sich ein zweiter junger Fahrer an, den Sprung in den Profiradsport zu schaffen. In den Jahren 2006, 2007 und 2008 gehörte die Geraer Mannschaft zu den Spitzenteams in der U23-Radbundesliga. Christian Kux wurde Gesamt-Zweiter und Sieger der Wertung der Internationalen Deutschen Meisterschaft (IDM).
Ob es über das Jahr 2009 hinaus ein professionelles Radsportteam in Gera geben wird, ist derzeit noch offen. Es laufen Gespräche mit Sponsoren und Radsportinteressierten aus Thüringen und aus dem mitteldeutschen Raum. «Wir bedauern die Entscheidung der Nordmilch, akzeptieren sie aber auch. Wir haben in den letzten vier Jahren immer versucht, ein guter und vor allem verlässlicher Partner zu sein. Ich denke, dass ist uns gelungen. Das haben uns die Vertreter der Nordmilch immer wieder bestätigt», so Sylvia Haueisen.