Hamburg (dpa) - Pierre Bordry, Präsident der französischen Anti-Doping-Agentur (AFLD), glaubt, dass trotz ausschließlich negativer Dopingtests auch bei der am 26. Juli zu Ende gegangenen 96. Tour de France der Radprofis mit verbotenen Substanzen gearbeitet wurde.
Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung und der französischen Zeitung «Le Monde» haben AFLD-Beobachter während der Frankreich-Rundfahrt in Mülleimern einiger Teams diverse verbotene Substanzen gefunden. Darunter sei eine Substanz, die Insulin produziert und normalerweise bei Diabetes genommen wird, sagte Bordry der «Süddeutschen Zeitung».
Die Dopingkontrollen bei der Tour lagen in diesem Jahr in der Verantwortung des Weltverbandes UCI. Die AFLD will jedoch die genommenen Proben nachkontrollieren, sobald weitere Testverfahren entwickelt worden sind. «Wir sind der Überzeugung, dass bei dieser Tour zwei Medikamente benutzt wurden, die noch gar nicht auf dem Markt sind», sagte Bordry.