Madrid (rad-net) - Die Fahrerinnen des spanischen Profiteams Zaaf können sich offenbar nach einem neuen Arbeitgeber umsehen. Dies berichtet die spanische Tageszeitung «AS». Der Weltradsportverband UCI habe dem zugestimmt, weil viele Beschwerden eingegangen sind, dass die Gehälter nicht bezahlt worden seien.
Audrey Cordon-Ragot, die nach dem Aus des Teams B&B Hotels kurzfristig zu Zaaf gewechselt war, hatte bereits kürzlich das Team von Boss Manel Lacambra verlassen und bei Human Powered Health unterschrieben. Für die Mannschaft war sie schon bei Paris-Roubaix am Start. Normalerweise sind zwischenzeitliche Transfers erst ab dem 1. Juni erlaubt, aber die UCI hat aufgrund der gemeldeten Beschwerden grünes Licht für einen Wechsel zu einem anderen UCI-Team gegeben.
Zaaf hatte der UCI Ende 2022 die obligatorische Bankgarantie zur Verfügung gestellt, sodass die Fahrerinnen ihr Gehalt für die ersten drei Monate des Jahres 2023 noch erhalten können. Andererseits seien in den vergangenen Tagen plötzlich Teil der Gehälter ausgezahlt worden. Aufgrund der finanziellen Probleme ist es jedoch fraglich, wie lange das Team noch Bestand haben wird.
Dies sorge im Team für Zweifel, berichten mehrere Fahrer gegenüber «AS». So besteht auch Unsicherheit über die Teilnahme des Teams an der Vuelta a España für Frauen, die am 1. Mai beginnt. Außerdem ist für viele Fahrerinnen bei anderen UCI-Teams kein Platz. Zaaf wird vorerst weiter bei Rennen starten - solange genügend Fahrerinnen zur Verfügung stehen.