Harelbeke (rad-net) - Das Team Jumbo-Visma hat bei der 64. Auflage der E3 Saxo Bank Classic eine dominante Vorstellung abgeliefert und mit Wout van Aert und Christophe Laporte einen Doppelsieg eingefahren.
Das Tempo war von Beginn an hoch, sodass es trotz mehrerer Versuche niemanden gelang, in der Anfangsphase davonzufahren. Eine neunköpfige Gruppe holte erst nach etwa 40 Kilometern einen größeren Vorsprung heraus, wurde dann aber von einem geschlossenen Bahnübergang aufgehalten und eingeholt. 30 Kilometer später bildete sich schließlich eine siebenköpfige Spitzengruppe um die beiden Bora-hansgrohe-Profis Ryan Mullen und Lukas Pöstlberger.
Auf dem Weg zum Taaienberg, rund 80 Kilometer vor dem Ziel, beschleunigte Jumbo-Visma. An dem Anstieg angekommen, beschleunigte dann Van Aert, was zu einer Zersplitterung des Hauptfeldes führte. Vorne lösten sich sieben Fahrer - darunter mit Van Aert, Laporte und Tiesj Benoot allein drei Jumbo-Visma-Profis. Komplettiert wurde die Gruppe durch Stefan Küng (Groupama-FDJ), Jasper Stuyven (Trek-Segafredo), Kasper Asgreen (Quick Step-Alpha Vinyl) und den Sieger von Mailand-San Remo, Matej Mohoric (Bahrain-Victorious). Sie stellten den Anschluss an die sechs verbliebenen Ausreißer her. Über den Eikenberg kamen auch noch zehn weitere Fahrer nach vorne aufschließen, andere fielen zurück. Schließlich waren es 15 Fahrer, die noch um den Sieg fuhren.
Doch am Paterberg, bei noch 40 zu fahrenden Kilometern, machte Van Aert ernst. Der belgische Meister griff an und nur sein Teamkollege Laporte konnte folgen. Auf dem Oude Kwaremont musste der Franzose alle Register ziehen, um mit seinem Teamkameraden mitzuhalten, doch danach entwickelte sich ein Paarzeitfahren, das Van Aert und Laporte einen Doppelsieg einbrachte, denn die acht Verfolger waren sich nicht richtig einig und erreichten mit 1:35 Minuten Rückstand das Ziel.
Hinter den beiden Führenden dauerte es im Kampf um Platz drei bis Harelbeke, ehe ein Angriff erfolgte. Küng war der Erste, der es versuchte. Sein Versuch schlug fehl, aber nach weiteren Angriffen, attackierte der Schweizer auf dem letzten Kilometer erneut. Nun reichte das Loch, um sich den dritten Rang zu sichern.