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Primoz Roglic ist bester der Favoriten im Gesamtklassement. Foto: Photogomezsport
17.08.2021 12:28
Erste Vuelta-Bergankunft sorgt für erste Zeitverluste der Topfavoriten

Picón Blanco (rad-net) - Die erste Bergankunft der diesjährigen Vuelta a España hat gestern Einblicke in die Verfassung der Topfavoriten für die Gesamtwertung geschaffen. Während der Este Rein Taaramäe (Intermarché-Wanty-Gobert) den 7,6 Kilometer langen und durchschnittlich 9,3 Prozent steilen Anstieg des Picón Blanco am Ende der 202,8 Kilometer langen Etappe als Erster bewältigte und damit das Rote Trikot des Gesamtführenden übernahm, kämpften die Klassementsfahrer dahinter gegen die Zeit.

Primož Roglič war gestern noch als Gesamtführender in die dritte Etappe der Vuelta gestartet, bevor der Picón Blanco das Gesamtklassement ordentlich durchmischte. Der Slowene zeigte zwar eine gute Leistung, musste aber für einen Großteil des finalen Anstiegs auf die Hilfe seiner Teamkameraden von Jumbo-Visma verzichten, die an dem steilen Berg abreißen lassen mussten. Letztendlich kam der 31-Jährige mit einem Rückstand von 1:48 Minuten auf den Etappensieger als Siebter ins Ziel, wordurch er zwar auf den dritten Gesamtrang abrutschte, aber mit nur 30 Sekunden Rückstand auf das Rote Trikot immer noch der bestplatzierte der Favoriten ist.

Auch die Favoriten von Ineos Grenadiers hatten am gestrigen Berg zu kämpfen. Während Richard Carapaz auf den finalen 1,7 Kilometern gleich zweimal reißen lassen musste und dabei insgesamt eine Minute auf die anderen Favoriten verlor, hielt sich Egan Bernal aus beinahe allen Attacken heraus. Der Kolumbianer erreichte das Ziel zwar zeitgleich mit Roglič, zeigte sich auf dem Weg dorthin aber, anders als Teamkollege und Co-Kapitän Adam Yates, nur selten an der Spitze. Yates hingegen führte die Gruppe den Großteil des Bergs hinauf, schaffte es im Gegenwind aber nicht, eine Lücke zu Roglič, Bernal, Mikel Landa (Bahrain-Victorious), Giulio Ciccone (Trek-Segafredo) und Alejandro Valverde (Movistar) zu reißen, die alle zeitgleich mit ihm ins Ziel kamen.

Während Fabio Aru (Qhubeka-NextHash) noch weniger als zehn Sekunden hinter der Gruppe finishte, waren alle anderen Favoriten abgehängt worden. David de la Cruz (UAE-Team Emirates) verlor weitere zwölf Sekunden auf Aru, während Hugh Carthy (EF Education-Nippo) sogar 21 Sekunden im Ziel verzeichnete. Romain Bardet (DSM) und Aleksandr Vlasov (Astana-Premier Tech) erhielten beide 29 Sekunden im Ziel, während Sepp Kuss mit 3:33 Minuten auf die Gruppe, den Traum von einer Topplatzierung bei der Spanien-Rundfahrt aufgeben musste.

Nach der Etappe am Picón Blanco geht heute Taaramäe als Gesamtführender an den Start der vierten Etappe. Der Este hält einen Vorsprung von 25 Sekunden vor Kenny Elissonde (Trek-Segafredo) und 30 Sekunden vor Roglič. Enric Mas (Movistar) befindet sich als größter Konkurrent fünfzehn Sekunden hinter dem Slowenen, während Miguel Angel Lopez (Movistar), Valverde, Ciccone und Bernal alle innerhalb von 27 Sekunden hinter dem Slowenen und Vorjahressieger liegen.

39 Sekunden hinter Roglič befindet sich aktuell Landa und Vlasov liegt mit 1:13 Minuten auf Platz zwölf der Gesamtwertung. Yates konnte mit seiner starken gestrigen Leistung insgesamt 40 Plätze gutmachen und liegt vor der vierten Etappe auf Platz 16. Carthy und Carapaz sind mit 1:30 Minuten und 1:45 Minuten Rückstand auf Roglič noch gerade so im Rennen um die Topplätze der diesjährigen Vuelta.

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