Weerberg (rad-net) - Mit einem fulminanten Sprint um den Sieg ist die erste Etappe der Craft Bike Transalp powered by Nissan zu Ende gegangen. Nach 95,55 Kilometern und 2.366 Höhenmetern von Mittenwald nach Weerberg in Österreich setzten sich am Ende die beiden Schweizer Urs Huber und Konny Looser in 3:34:51,4 Stunden im Schlussspurt gegen die internationale Konkurrenz äußerst knapp durch. Das Team Stöckli hatte am Ende gerade einmal 1,3 Sekunden Vorsprung auf das zweitplatzierte Team Bulls 1 (3:34:52,7) um Seriensieger Karl Platt (GER) und dessen französischen Partner Thomas Dietsch. Nur weitere 0,5 Sekunden später reihten sich die beiden Italiener Massimo de Bertolis und Johann Pallhuber von SRMAX Autopolar Cannondale (3:34:53,2) als Dritte ein.
Mit dem geglückten Zielsprint ging für das jüngste Team der Spitzengruppe ein Traum in Erfüllung; vor allem für Huber, der heute seine Transalp-Premiere gleich mit dem Ritt ins Gelbe Leaderjersey feiern konnte. «Unser Ziel war schon ein Etappensieg, aber dass es gleich am ersten Tag klappt, ist schon sehr speziell», so der 25-jährige Landwirt überglücklich, der als erster im Tiroler Bergdorf eingefahren war. Doch bei aller Euphorie fügte Huber durchaus realistisch an, dass «noch eine ganze Woche kommt. Da kann noch viel passieren. Eigentlich steht es noch 0:0».
Keiner der Titelaspiranten hatte sich im Verlauf des Tages absetzen können. Vom Start weg war mit wenigen kleinen Löchern die Spitzengruppe der zehn besten Biker zusammen geblieben und hatte sich über die beiden Berge Hochalmsattel sowie Plumsjoch hinweg beäugt und beschnuppert. Nur im Schlussanstieg wurde das Tempo richtig erhöht, ohne jedoch die Gruppe sprengen zu können.
Bei den Damen setzten sich nach 95,55 Kilometern am Ende Natascha Binder und Danièle Troesch in 4:29:05,0 Stunden durch. Zwar hatte die deutsch-französische Paarung zum Favoritenkreis gezählt, doch während des Rennverlaufs hatte es nicht nach einem Sieg für das Team Felt Ötztal X-Bionic/Rotwild ausgesehen. Mehr als eineinhalb Minuten hatte der Rückstand auf die lange führenden Martina Miessgang (AUT) und Katrin Neumann (GER) betragen. Doch die Mountain Heroes wurden in der Abfahrt vom Plumsjoch von einer größeren Gruppe aufgehalten, wodurch Troesch und Binder aufschließen konnten. Am Ende brachte aber, knapp zehn Kilometer vor dem Ziel, eine problematische Physis die Entscheidung. «Ich habe plötzlich Krämpfe bekommen», so Neumann. «Ich weiß nicht, woran das gelegen hat. Aber das ärgert mich natürlich total.»
Nach dem Aufgalopp vom Vortag ist die zweite Etappe eher Marke kurze Panorama-Tour. Weniger als 70 Kilometer, dafür aber 2.597 Höhenmeter im Aufstieg versprechen einmal mehr tolle Bergblicke. Vor allem der Höhenweg über Lafasteralm und Weidener Hütte hinauf zum Geiseljoch (2.292m), einem seit Jahren festen Transalp-Bestandteil, lädt zur Fernsicht ein. Danach wird es neu: das Zillertal wird erstmals über eine neue Strecke am Penken, dem Skiberg von Mayrhofen, erreicht, die über Hippach ins Ziel führt.