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13.01.2017 17:32
WorldTour-Reform mit Beigeschmack: Rennveranstalter in Zweiklassengesellschaft

Hagen (rad-net) - Die Organisatoren der zehn neuen WorldTour-Rennen, darunter auch der deutsche Eintagesklassiker Eschborn-Frankfurt, sehen sich vielen Fragezeichen entgegen. Die jüngsten Reformen des Weltradsportverbands (UCI) schreiben nämlich nur zehn teilnahmepflichtige WorldTour-Teams vor - eine Zweiklassengesellschaft in der höchsten Rennkategorie des Straßenradsports.

Ferner werden bei den neuen Rennen keine WorldTour-Punkte vergeben, was deren Attraktivität für die ohnehin unter Termindruck stehenden Teams verringert. Sollte eine Verpflichtung der vorgeschriebenen zehn WorldTour-Teams nicht gelingen, müssen die Veranstalter um ihren Platz im Kalender fürchten. In der entsprechenden UCI-Regel heißt es: «Rennen, die 2017 erstmals im UCI WorldTour-Kalender registriert sind, müssen die Teilnahme von mindestens zehn WorldTour-Teams sicherstellen. Sollte dies nicht bei zwei aufeinanderfolgenden Austragungen gelingen, wird das Rennen vom UCI WorldTour-Kalender gestrichen.»

Dies dürfte für ohnehin prestigeträchtige Rennen wie Strade Bianche oder Omloop Het Nieuwsblad kein Problem darstellen. Für kleinere Rundfahrten wie die Tour of Turkey, Tour of California und Tour of Poland oder gar ganz neue Rennen wie die Tour of Guangxi in China könnte es hingegen schwierig werden. Im Falle der Tour of California befürchten viele ferner ein Massensterben US-amerikanischer Kontinental-Teams, die bei einem WorldTour-Rennen nicht startberechtigt sind. Inwieweit das derzeitige Modell überhaupt zukunftsfähig ist, wird sich erst im Laufe der Saison zeigen. Stressfrei dürfte diese für die Rennveranstalter also definitiv nicht werden.

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